APA - Austria Presse Agentur

Was steckt hinter dem "Fernsehgarten"-Auftritt von Luke Mockridge?

Wenn man von Andrea Kiewel den Marsch geblasen bekommt, dann hat man echt ordentlich verkackt – PR-Gag oder nicht.

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Der "ZDF-Fernsehgarten" ist eine Institution. Vielleicht sogar ein bisschen Kulturgut. "Sakrosankt", wie es ein Twitter-User beschreibt. Seit über 30 Jahren fungiert die Sendung als sonntägliches Vormittagsprogramm für Omas – der Rest ist entweder verkatert, irgendwie ironisch oder einfach nur aus Ehrfurcht vor dem Bildschirm, schließlich gilt Chefgärtnerin Andrea "Kiwi" Kiewel mittlerweile eine waschechte Ikone: Allein ihrer Outfits wegen, die regelmäßig das Absurdität-Level von Sonja-Zietlow-Tuniken erreichen, lohnt es sich oftmals, den Fernsehgarten einzuschalten.

Bekannt ist Kiwi vor allem für ihren konstanten, fast schon unheimlichen Frohsinn. In der letzten Ausgabe stand ihr dann aber plötzlich der blanke Hass ins Gesicht geschrieben. Grund dafür war ein Auftritt von Comedian Luke Mockridge, der dem Fernsehgarten einen ausgemachten "Eklat" bescherte: Ein Bananenhandy, Fritzchen-WItze, die leider nicht mal auf einer Meta-Ebene funktionieren, Beleidigungen gegen ältere Menschen, Tiergeräusche, "Das rote Pferd", Achselfurzen. Fünf sehr, sehr unangenehme Minuten.

"Wir sind der Fernsehgarten, [...] die Bühne für Künstler aller Art, aller Genres... Mehr sag ich dazu nicht", kommentierte eine sichtlich irritierte Kiwi den Auftritt. Später sagte sie dann doch mehr. Mockridge sei bereits vor Wochen eingeladen worden, zu den Proben war er nicht aufgetaucht, weil er angeblich verschlafen hatte, nun vermute sie, dass er absichtlich nicht erschienen sei. Dass es ein junger Künstler wage, auf ihrer Bühne "wie ein Affe rumzuspringen", halte sie für das mieseste Verhalten, was es unter Künstlern, unter Kollegen geben kann. "Shame on you, Luke Mockridge", schimpft Kiwi mit der Eindringlichkeit einer enttäuschten Mutter.

Auf Twitter vermutet man indessen, dass der Auftritt von Joko & Klaas oder Jan Böhmermann inszeniert sein könnte. Die "Bild"-Zeitung will unterdessen wissen, dass Mockridge von einem eigenen Kamerateam begleitet wurde, was wiederum darauf hindeutet, dass es sich um eine durchgeplante Aktion handelte.

Auch über die Bedeutung seines T-Shirts, das die Aufschrift "SESJP" ziert, wird gerätselt. Am kommenden Samstag strahlt ProSieben übrigens eine Sendung mit dem Titel "Mein bester Streich. Prominent & Reingelegt" aus, wie einer Twitter-Nutzerin auffiel. Ab September moderiert Mockridge auf Sat.1 außerdem eine eigene Sendung namens "LUKE! Die Greatnightshow".

Selbst wenn es sich bei dem Auftritt um eine verlorene Wette oder einen PR-Gag handeln sollte – und danach sieht es aus –, so hat sich Luke Mockridge damit wohl keinen Gefallen getan. Um es mit Kiwi zu sagen: "Never ever again."