Wegen sexueller Nötigung verurteilt: Cosby erneut in Berufung

Cosby fühlt sich wegen "MeToo-Hysterie" benachteiligt
Der wegen sexueller Nötigung verurteilte US-Schauspieler Bill Cosby (82) hat erneut Berufung gegen sein Urteil eingelegt. Erst vor rund einem Monat hatte ein Gericht in Pennsylvania einen solchen Antrag abgelehnt, jetzt wandten sich Cosbys Anwälte an das höchste Gericht des Bundesstaates, wie US-Medien am Freitag berichteten.

Dort solle die vorherige Ablehnung des Berufungsantrags noch einmal überprüft und dabei die "lebenswichtige Frage dazu, welchen Einfluss die MeToo-Hysterie auf den Fall hatte" beantwortet werden, sagte Cosbys Sprecher Andrew Wyatt. Cosby sitzt nach der Verurteilung wegen sexueller Nötigung seit mehr als einem Jahr im Gefängnis. Der ehemalige Komiker muss eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren Haft absitzen.

Mehr als 60 Frauen hatten ihm sexuelle Übergriffe unterschiedlicher Art vorgeworfen. Im Prozess ging es allerdings nur um einen einzigen Fall aus dem Jahr 2004. Die Jury sah es als erwiesen an, dass Cosby die aus Kanada stammende Universitätsangestellte Andrea Constand mit Tabletten hilflos gemacht und dann sexuell genötigt hatte.

In einem Interview mit dem US-Zeitungsverband NNPA hatte Cosby sich vor kurzem darüber beschwert, wie sein Prozess abgelaufen ist. "Das war aufgesetzt. Die ganze Jury-Sache. Das waren Schwindler."

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