Kurier/Juerg Christandl

Wie der Politologe Peter Filzmaier die heimischen PolitikerInnen roastet

Peter Filzmaier ist für seine oft überspitzten politischen Analysen bekannt. Wir haben seine besten Sager für euch gesammelt.

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Nach dem ORF-"Sommergespräch" mit Sebastian Kurz gab es eine Analyse von Peter Filzmaier, die sich gewaschen hatte. Diesmal kritisierte er in der "ZiB2" die Glaubwürdigkeit des ÖVP-Chefs und wählte für seine Metapher einen Alko-Lenker: "Nur weil ein Promillespiegel von 0,5 Promille erlaubt ist, muss ich nicht jedes Mal ein Zielpunktsaufen auf 0,49 Promille hin machen", so Filzmaier. Diese Aussage war eine pointiere Anspielung auf die Milliardärin Heidi Horten, die der ÖVP monatlich 49.000 Euro spendete. Ab 50.000 Euro wären die Spenden dem Rechnungshof zu melden.

Damit traf Filzmaier wie so oft ins Schwarze. Seine Kunst der politischen Analyse hat sogar eine eigene Wortschöpfung: "filzmaiern". Sie gilt als Synonym für den charakteristischen Schnellsprech-Stil, versehen mit Schachtelsätzen und einem scharfsinnigen Humor. Wir haben uns die besten Kommentare des Politologen genauer angeschaut.


Die Analyse des ORF-"Sommergesprächs" mit Sebastian Kurz in der "ZiB2":

"Auch beim Online-Dating ist es im Tinder-Profil wahrscheinlich nicht so gut, wenn dasteht: 33 Jahre jung, aber schon zwei Mal geschieden."

Die Analyse des ORF-"Sommergesprächs" mit Norbert Hofer in der "ZiB":

Laut Peter Filzmaier hat Nobert Hofer "Rehaugen", die sich so sehr nach einer Koalition mit der ÖVP sehnten, dass "es fast schon wehtat". Während Hofer als Spitzenkandidat der FPÖ fungiere, schieße sein Vorgänger "wie eine wildgewordene Flipperkugel" herum.

Peter Filzmaier über das Ibiza-Video:

Das Video zeichne ein Sittengemälde mit einem Verständnis von Staatsaufträgen "wie der übelste Kuhhandel".

Politik und soziale Medien:

In den sozialen Medien tue sich die SPÖ schwer, anders als die FPÖ, die teilweise eine "Parallelwelt" aufgebaut habe, so Filzmaier bei einem Gespräch des ORF und den "OÖNachrichten".

Die Analyse nach dem TV-Duell zwischen Sebastian Kurz und Ulrike Lunacek in der "ZiB2":

Sebastian Kurz "hat ein Glück, dass es nicht um Verkehrspolitik ging. Weil da hätte er wahrscheinlich auch argumentiert, das verkehrspolitische Problem sind Burka-Trägerinnen, die illegal in zweiter Spur vor den Islamkindergärten parken." (September 2017)

Die Analyse des ORF-"Sommergesprächs" mit Frank Stronach:

"Er ist plemplem." (Juli 2016)

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