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Witwer von erschossener Kamerafrau kritisiert Alec Baldwin

Der Witwer der erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins hat in einem Fernseh-Interview scharfe Kritik an Hollywood-Star Alec Baldwin geübt.

Baldwin habe sich nach dem tödlichen Vorfall bei den Dreharbeiten zu dem Western "Rust" quasi selbst als Opfer dargestellt, sagte Matthew Hutchins in einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview des Senders NBC.

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"Die Vorstellung, dass die Person, die die Waffe hält und den Schuss verursacht, nicht verantwortlich ist, halte ich für absurd", führte der Witwer weiter aus. Bei dem Dreh seien zahlreiche Sicherheitsvorschriften grob missachtet worden.

Baldwin sagte im Dezember in einem Interview des Senders ABC, er sei nicht verantwortlich für das, was passiert sei. Er habe die Waffe gehalten, aber nicht abgedrückt. Er habe "keine Ahnung", wie die scharfe Munition ihren Weg in die Waffe fand.

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Bei dem tödlichen Dreh-Vorfall auf einer Filmranch in Santa Fe waren Chef-Kamerafrau Hutchins (42) am 21. Oktober tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene bedient. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Ermittlungen der Polizei zur Frage, wie es dazu kommen konnte, dauern an.

Die Angehörigen der ukrainisch-amerikanischen Kamerafrau hatten Mitte Februar eine Klage wegen widerrechtlicher Tötung gegen Baldwin und andere Film-Mitwirkende in Santa Fe (New Mexico) eingereicht. Hutchins hinterlässt Ehemann Matthew und einen neunjährigen Sohn.