APA/AFP/Ina Fassbender

WM in Katar: Die besten Twitter-Reaktionen zum Protestzeichen des DFB

Die "WM der Schande", wie sie von Boykottierenden genannt wird, birgt mit jedem Spieltag neue Überraschungen.
Dario Bojic

Nachdem Deutschland vor acht Jahren die Fußball-Weltmeisterschaft zum vierten Mal gewonnen hat, waren die Hoffnungen auf einen fünften Pokal groß. Unter den 32 teilnehmenden Nationen platzieren Quoten den Deutschen Fußball-Bund (DFB) laut "Telegraph" auf Platz sechs der Favoritenliste.

Nach der Niederlage gegen Japan sowie ihrem Stillschweigen zu Katars menschenfeindlicher Politik sind die deutschen Fans jedoch unzufrieden. Und wo sonst, als auf Twitter, äußern Menschen am allerliebsten ihre Unzufriedenheit?

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Das "Zeichen" der deutschen National-Elf

Nachdem die "One Love" – Armbinde für Kapitäne seitens der FIFA verboten wurde, hat sich der DFB ein anderes Zeichen überlegt. Wie üblich wurde am Mittwoch vor dem Spiel gegen Japan ein Mannschaftsfoto aufgenommen. Auf dem Bild hielten sich jedoch alle Spieler den Mund zu, als Zeichen dafür, dass die FIFA sie mundtot mache. Die Aktion wird sowohl von Seiten der WM-UnterstützerInnen als auch von WM-Boykottierenden kritisiert.

Seitens der Boykottierenden heißt es, die Deutschen wären eingeknickt. Kapitän Manuel Neuer hatte im Vorhinein selbst angesichts der "Strafe" einer Gelben Karte angekündigt, die Armbinde zu tragen. Ein Versprechen, dessen Erfüllung er den Fans schuldig blieb. Der folgende Versuch der Elf, ein Zeichen zu setzen, stößt nun auch bei all jenen sauer auf, die "Fußball unpolitisch halten" möchten.

Beide Lager gegen sich

Fans zeigen sich enttäuscht. Während iranische Fußballspieler Haftstrafen im Iran riskieren, weil sie sich angesichts der aktuellen Lage in ihrem Heimatland weigern, die Nationalhymne zu singen, knicken Manuel Neuer & Co. aufgrund einer Gelben Karte ein. Die Armbinde wäre ein klares Protestzeichen gewesen, welche die von DFB groß profilierten Werte offenkundig vertreten hätte.

Klar, ein deutlicheres Zeichen zu setzen wäre einfach gewesen. Das Nichtsetzen dieses Signals ist ein Schlag ins Gesicht für alle, denen Hoffnungen auf Solidarität und Toleranz seitens der teilnehmenden Mannschaften enttäuscht wurden.

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Niederlage gegen Japan

Die japanische Fußballmannschaft ist nicht unbedingt ein Favorit in dieser WM, trotzdem unterlag ihnen die deutsche National-Elf mit 2-1. Womöglich sind die deutschen Fans deswegen auch eher gewillt, Häme und Kritik an den eigenen Spielern laut zu machen.

Rewe beendet Zusammenarbeit mit DFB

Laut dem "Tagesspiegel" hat der REWE-Konzern die DFB-Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Anzumerken ist, dass der gemeinsame Vertrag ohnehin bald ausgelaufen wäre, jedoch setzt REWE damit immerhin ein deutlicheres Zeichen als der DFB. Die Erträge des firmeneigenen Sammelalbums will der Konzern vollständig spenden, die restlichen Alben gratis abgeben.