APA - Austria Presse Agentur

Xavier Naidoo wehrt sich gerichtlich gegen Antisemitismus-Vorwürfe

Am Dienstag beschäftigte sich das Oberlandesgericht Nürnberg mit einer entsprechenden Klage des Musikers. Eine Entscheidung soll nicht vor Ende Oktober bekanntgegeben werden, sagte ein Gerichtssprecher.

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Vorausgegangen waren Vorwürfe einer Mitarbeiterin der Heidelberger Amadeu-Antonio-Stiftung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus einsetzt. Sie hatte dem 47-Jährigen vorgeworfen, er sei antisemitisch. Dies lasse sich strukturell - etwa anhand seiner Liedtexte - nachweisen. Unter anderem würden darin auch Politiker beschimpft.

Das Landgericht Regensburg hatte in erster Instanz der Klage Naidoos auf Unterlassung stattgegeben. Die Mitarbeiterin der Stiftung ging jedoch in die zweite Instanz zum Oberlandesgericht Nürnberg. Bei dem Termin am Dienstag waren weder sie noch Naidoo anwesend, wie der Gerichtssprecher sagte.

Naidoo weist bisher jegliche Antisemitismus-Vorwürfe zurück und beruft sich auf sein Persönlichkeitsrecht, das er durch die Vorwürfe verletzt sieht. Der Sänger war allerdings wegen seiner kontrovers aufgefassten Texte wiederholt in die Diskussion geraten.