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YouTuber KuchenTV gibt zu, seine Freundin geschlagen zu haben

Der YouTuber "KuchenTV" hat zugegeben, seine Freundin geschlagen zu haben, nachdem er es drei Jahre lang abgestritten hatte.

Triggerwarnung: In diesem Beitrag geht es um Gewalt gegen Frauen.

Tim Heldt ist mit seinem YouTube-Kanal "KuchenTV" und fragwürdigen Videos wie "Wer ist schlimmer: Nazis oder Islam?" überaus erfolgreich. Von Gendern hält der 26-Jährige genauso wenig wie von den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern und wie sie über Rassismus berichten. Der Deutsche zählt mittlerweile 1,22 Millionen AbonnentInnen.

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2018 kam Tim Heldt in Zugzwang: Seine Freundin Gina erzählte in einem Instagram-Livestream, dass er sie geschlagen hätte. Damals hat der YouTuber den Vorfall als Lüge abgetan. Durch einen Beef mit dem YouTuber "ABK" kam die Story aber wieder auf.

Nun gestand der 26-Jährige in einem emotionalen Video, dass er seine Freundin vor drei Jahren geschlagen, getreten und an den Haaren gezogen habe. Nach einem Streit hätte er sie gewaltsam aus der Wohnung geschmissen. Seine Freundin hätte daraufhin die Polizei gerufen, die Heldt aus der Wohnung verwiesen habe.

Tim Heldt: "Ich weiß endlich, dass ich mit dieser Lüge aufräumen kann"

"Ich hab mir die Kommentare aus Ginas Instagram-Livestream angesehen und wirklich niemand hat ihr geglaubt. Das trifft mich heute so hart, weil sie einfach absolut Recht damit hatte, was sie gesagt hat", gesteht Tim Heldt. "Es tut mir einfach so leid. Ich schäme mich einfach so krass, dass ich das getan hab", so der YouTuber. 

Das Paar sei nach dem Vorfall wieder zusammengekommen. Inzwischen haben die beiden geheiratet und einen gemeinsamen Sohn. 

"KuchenTV": Neues Statement-Video

Mittlerweile hat Tim Heldt das Video auf privat gestellt und ein neues Statement-Video hochgeladen, in dem auch seine Ehefrau zu Wort kommt. Grund für das Privatstellen sei unter anderem der gemeinsame Sohn des Paares. "Ich möchte nicht, dass er eines Tages dafür gemobbt wird", so der 26-Jährige, der immer wieder betont, dass es sich bei dem Vorfall um einen einmalige Sache gehandelt haben soll, über die das Paar gar nicht mehr sprechen wolle. 

Wie seine Ehefrau Gina betont, möchte sie keine Nachrichten mehr zu dem Vorfall erhalten und "in Ruhe gelassen" werden. "Ich finde es sehr belastend, dass ich mit Nachrichten bombardiert werde", so Gina. "Für mich ist das abgeschlossen, ich möchte keine alten Wunden aufreißen." Der Zuspruch erinnere sie ständig an die "Sache, die damals passiert ist".

Tim Heldt spricht noch einmal über Gewalt gegen seine Freundin

"Ich kann mich nur entschuldigen, ich weiß, dass ich Hunderttausende von euch enttäuscht habe", richtet Tim Heldt das Wort an seine FollowerInnen. "Ich bin ein empathieloses Arschloch, das ist nun mal so. Auch, wenn ich das nicht sein möchte", gesteht er später in dem Video.

"Man muss für solche Taten geradestehen", erklärt er. Der YouTuber betont, sich "richtig damit auseinandersetzen" zu wollen und dass er vorhabe, mit seiner Ehefrau eine Paartherapie zu besuchen. "Um meine Reue zu zeigen, habe ich 20.000 Euro an einen Frauenhaus- und Beratungsverein gespendet", erklärt er am Ende des Videos.

Professionelle Hilfe

Falls dir oder einer Person in deinem Umfeld Gewalt widerfährt, dann Rede mit einer Vertrauensperson in deiner Nähe darüber oder wende dich an ExpertInnen sowie Beratungsstellen: