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Achtsamkeit und Meditation können eure Depressionen und Ängste verschlimmern

Eine neue Untersuchung beschäftigt sich mit den negativen Folgen von Meditation.

Meditation und Achtsamkeit sind vor allem für Millennials beliebte Mittel um zu entspannen, mit den Herausforderungen des Alltags klarzukommen und sich mit der eigenen Psyche auseinanderzusetzen.

Nun zeigt eine Studie, dass das Ganze aber auch negative Auswirkungen haben kann: ForscherInnen der Coventry Universität in Großbritannien fanden heraus, dass eine von zwölf Personen, die regelmäßig meditieren, unerwünschte negative Effekte erleben. In der Regel geht es dabei um eine Verschlimmerung der vorhandenen Depressionen oder Ängste, es kann jedoch auch dazu kommen, dass diese Umstände das erste Mal auftreten. “Es funktioniert bei den meisten Menschen – das Ganze ist aber zweifellos gehypt und funktioniert nicht für alles und jeden”, so der Forscher Miguel Farias.

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Genauer sollen acht Prozent der Menschen, die sich an Meditation versuchen, negative Auswirkungen feststellen – wobei Farias festhält, dass die Dunkelziffer höher sein könnte.

Gegenüber “New Scientist” erklärt die Psychologin Katie Sparks, dass die Zahl auch durch Menschen in die Höhe getrieben werden könnte, die meditieren und an einer nicht diagnostizierten Depression oder Angststörung leiden.

Es sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass der Kopf zu “rebellieren” beginnt, sobald man versucht, die eigenen Gedanken zur Ruhe zu bringen. So würden sich die Gedanken möglicherweise gegen den Versuch wehren, sie zu kontrollieren, was zu Depressionen oder Ängsten führen könne. Das bedeute jedoch nicht, dass man nicht mehr meditieren solle – stattdessen solle man geführte Meditationen versuchen, anstatt auf eigene Faust loszulegen. 

Für die Studie wurden 55 bereits bestehende Studien zum Thema untersucht und der Durchschnitt der Ergebnisse berechnet.