Photo by Serafima Lazarenko on Unsplash

Akne am Rücken und Dekolleté: Die Ursachen für Pickel am Körper

Akne am Rücken und Dekolleté kann viele Ursachen haben. Diese Behandlungsmethoden können bei Pickeln am Körper helfen.
Sabrina Kraussler

Akne kann bei Erwachsenen nicht nur die Haut im Gesicht betreffen, sondern den ganzen Körper. Besonders anfällige Stellen für Pickel und Mitesser sind Rücken und Dekolleté. Sowohl Männer als auch Frauen haben mit Akne am Körper zu kämpfen. Die Ursachen sind oft ganz unterschiedlich und sollten von einem Dermatologen oder einer Dermatologin abgeklärt werden. 

"Risikofaktoren für Akne können genetische Faktoren, Hormonschwankungen, Stress oder Ernährung sein", weiß Melina Haskić, Gründerin der "Selfcare Society". Wir haben die Meisterkosmetikerin und medizinische Assistentin zum Interview gebeten. 

Für dich ausgesucht

K.at: Woran erkennt man Akne bei Erwachsenen?
Melina Haskić:
"Akne zählt zu den häufigsten Hautkrankheiten. Sie ist eine Erkrankung der Talgdrüsen und der Talgdrüsenausführungsgänge. Erkennen kann man sie unter anderem durch Mitesser, Pusteln und Papeln im Gesicht, sowie am Rücken, dem Dekolleté oder am Po.

Die Akne beginnt bei der Entstehung von Mitessern. Mitesser entstehen, wenn die Poren (Ausführungsgänge unserer Talgdrüsen in der Haut) durch Verhornungen verstopfen. Reißt ein Mitesser ein, färbt er sich dunkel, wenn Luft an den Talg gelangt. Bakterien kommen nun hinzu, eine Entzündung entwickelt sich und ein Pickel entsteht."

Für dich ausgesucht

K.at: Welche Wirkstoffe helfen bei Pickeln am Rücken?
Melina Haskić:
"Ganz gleich, ob die Unreinheiten auf dem Körper oder im Gesicht auftreten, die unterschiedlichen Hautareale können mit denselben Wirkstoffen behandelt werden. Welcher Wirkstoff letztendlich in Frage kommt, hängt von dem individuellen Hautzustand, der persönlichen Toleranz und der jeweiligen Akne-Form der Patient*innen ab.

Wirkstoffe, die helfen können, wären etwa die Alpha-Hydroxy-Säuren (Glykolsäure, Milchsäure etc.), Beta-Hydroxy-Säuren (Salicylsäure), Poly-Hydroxy-Säuren (Gluconolactone, Lactobionsäure) oder Benzoylperoxide."

K.at: Welche professionellen Behandlungen können bei Erwachsenen-Akne helfen?
Melina Haskić:
"Professionelle chemische Peelings, Enzympeelings oder Mikrodermabrasionen, wenn die Akne nicht zu sehr entzündet ist. Aber auch Laserbehandlungen oder die manuelle Ausreinigung kann helfen."

 

Für dich ausgesucht

K.at: Kennst du Produkte, die du bei Pickeln am Körper empfehlen kannst?
Melina Haskić
: "Den SA-Cleanser von Cerave, den Glycolic-Renewal-Cleanser von SkinCeuticals, die 5-Prozent-Benzoylperoxide-Waschlotion von Benzaknen, das Paulas-Choice-BHA-Liquid mit zwei Prozent oder die Bionic-Lotion von Neostrata."

K.at: Worauf sollte man bei Pickeln am Rücken und am Dekolleté besonders achten?
Melina Haskić:
"Da gibt es einiges zu beachten:

  • Die Haare immer vor dem Körper waschen, damit keine Rückstände vom Shampoo auf dem Körper bleiben.
  • Den Körper nach der Dusche eincremen, um die Haut zu beruhigen und die Hautbarriere zu stärken (Wirkstoffe: Panthenol, Ceramide, Niacinamide).
  • Bei Körper-Akne auf milde Produkte (ohne Parfüm, deklarierungspflichtige Duftstoffe, ätherische Öle und hohe Mengen an einfachen Alkoholen ) setzen.
  • Parfüm auf die Kleidung sprühen und nicht auf die entzündlichen Akne-Areale.
  • Mechanische Peelings meiden und lieber zu chemischen Peelings greifen.
  • Sonnenschutz täglich verwenden.
  • Auf luftdurchlässige Kleidung achten und bei vermehrter Schweißbildung Kleidung häufiger wechseln.
  • Nach dem Sport die Kleidung direkt wechseln. Bakterien vermehren sich besonders gern in einem feuchtwarmen Milieu.
  • Milde Waschmittel verwenden und auf die Dosierung achten, um mögliche Reizungen zu minimieren.
  • Waschmittel und Weichspüler möglicherweise wechseln.
  • Handtücher stets gut trocknen lassen.
  • Unreinheiten bitte nicht selbst quetschen, da so Infektionen, Narben und Pickelmale entstehen können."

Für dich ausgesucht

K.at: Welche Gesundheitswerte sollte man bei Akne checken lassen?
Melina Haskić: "Man sollte die Blutwerte kontrollieren lassen und Gesundenuntersuchungen in Anspruch nehmen. Es empfiehlt sich auch, einen Hormonstatus machen zu lassen. Außerdem kann eine gesunde und ausgewogene Ernährung helfen. Bei einem Nährstoffmangel besteht die Möglichkeit auf eine Supplementierung. Die sollte man aber mit dem/der Hausarzt*in absprechen. Stress zu reduzieren und Sport zu betreiben kann auch hilfreich sein."