Besser als Medikamente: Bei Erkältung hilft nur Geduld
Schnell eine Tablette gegen die Erkältungssymptome einwerfen? Oder besser nicht? Man sollte sich an den Symptomen orientieren, sagt die Hausärztin Anke Richter-Scheer: "Wenn man zum Beispiel starke Kopfschmerzen hat, sollte man handeln."
Medikament ist aber nicht gleich Medikament: Die Ärztin plädiert zum Beispiel dafür, Nasenspray möglichst nur nachts zu benutzen und nicht dauerhaft, da es sonst die Schleimhaut zerstört. Und Hustenlöser haben nur selten einen positiven Effekt, hat sie beobachtet. "Anfangs sitzt das Sekret in den Atemwegen fest, das braucht einfach ein paar Tage." In dieser Zeit hilft vor allem, viel zu trinken. Dazu gibt es pflanzliche Präparate, vor allem mit Menthol, die die Bronchien frei machen.
Behandlung hin oder her, sofortige Besserung sollte niemand erwarten: "Auch Medikamente helfen nicht unbedingt von jetzt auf gleich", sagt die Ärztin. Der alte Rat, sich einfach auf die Couch zu legen und auszuruhen, sei immer noch der beste. "Wenn ich viel arbeite und Stress habe, bin ich anfälliger und es dauert noch länger. Man braucht mit sich selber etwas Geduld."
Vor allem, weil eine Verkühlung sich durchaus auch bis zu 14 Tage hinziehen kann. Wird es allerdings dauerhaft nicht besser oder sogar noch schlimmer, sollte man unbedingt zum Arzt gehen. Denn auf eine Virusinfektion kann sich auch eine bakterielle Entzündung draufsetzen, dann ist ein Antibiotikum notwendig.
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