APA - Austria Presse Agentur

TikTok bereitet DatenschützerInnen Bauchweh

In Großbritannien läuft eine Untersuchung gegen TikTok wegen des Umgangs der App mit den Daten junger NutzerInnen.

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Bei Jugendlichen steht die Playback-Video-App TikTok hoch im Kurs, gleichzeitig ist sie im Visier von DatenschützerInnen. In Großbritannien läuft eine Untersuchung gegen TikTok wegen des Umgangs der App mit den Daten junger NutzerInnen, und weil im Prinzip jeder Erwachsene innerhalb der App jedem Kind Nachrichten schreiben könne, berichtet "The Guardian".

Davor schützen entsprechende Einstellungen. So lässt sich das TikTok-Profil auf privat stellen, erläutert die Initiative "Schau hin!". Nur Personen, denen man erlaubt hat, einem zu folgen, können die Beiträge dann sehen. Ebenfalls sinnvoll ist, wenn nur befreundete NutzerInnen einem Nachrichten schicken dürfen. Das schützt etwa Kinder vor unerwünschten Kontaktaufnahmen durch Fremde. Eltern sollten mit ihrem Nachwuchs das Profil entsprechend einrichten und klare Nutzungsregeln vereinbaren, raten die ExpertInnen. Im "Sicherheitszentrum" der App finden sich Erläuterungen, um ein Profil besser zu schützen.

Zu bedenken ist auch: Mit In-App-Käufen können NutzerInnen auf TikTok anderen virtuelle Geschenke machen, dafür fließt aber bares Geld. Auch Spezialeffekte lassen sich kaufen, erläutert "Schau hin!" und rät Eltern, dass Kinder Downloads und Käufe nur tätigen dürfen, wenn sie das vorher mit ihnen abgesprochen haben.

Die App ist ab 13 Jahren freigegeben, unter 18-Jährige brauchen laut den Geschäftsbedingungen eine Erlaubnis der Eltern. Doch "Schau hin!" zufolge findet eine wirkliche Altersprüfung nicht statt.

Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" prüft die Berliner Landesdatenschutzbeauftragte seit August 2018 die App – dabei geht es dem Bericht zufolge aber nicht um Jugendschutz, sondern um nicht gelöschte Daten. Die Prüfung laufe noch.