APA - Austria Presse Agentur

Diabetiker sollten sexuelle Probleme beim Arzt ansprechen

Es ist ein Tabuthema. Doch wer als Diabetikerin oder Diabetiker Probleme mit der Libido hat, spricht diese am besten beim Arzt an. Denn oft lassen sich die Ursachen behandeln.

Keiner spricht gern darüber - doch viele Menschen mit Diabetes haben eine gestörte Sexualfunktion. So haben Männer oft Probleme, eine Erektion zu bekommen, während Frauen beispielsweise über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr klagen oder mit einem generellen Libido-Verlust zu kämpfen haben.

Darauf weist die Deutsche Diabetes-Hilfe hin und betont zugleich, dass viele sexuelle Beschwerden gut behandelbar seien. Das Problem sei, dass eine Menge Betroffener diese aus "falsch verstandenem Schamgefühl" beim Arztbesuch nicht ansprechen würden.

Für dich ausgesucht

Bei Frauen könne eine Überprüfung des Hormonstatus sinnvoll sein – gegebenenfalls bessern dann hormonelle Ersatztherapien die Situation. Die Verwendung von Gleitgel sei ein weiteres, einfaches Mittel, das helfen könne, so die Gesundheitsorganisation.

Erektionsstörungen bei Männern wiederum sind durch Medikamente behandelbar. Vakuumpumpen oder die Implantation einer Penisprothese "als letzte Möglichkeit" sind weitere Ansätze.

Die Ursache der Probleme kann ein instabil eingestellter Stoffwechsel sein. Sei der Glukosespiegel im Blut längere Zeit erhöht, greife das mit der Zeit Nerven und Gefäße an, erläutert die Diabetes-Hilfe. Folge ist eine schlechte Durchblutung, auch der Sexualorgane.