Martin Bril

ForscherInnen dokumentierten Rekord-Tauchgang eines Wals

Ein Cuvier-Schnabelwal war Wissenschaftern zufolge vor der US-Ostküste drei Stunden und 42 Minuten unter Wasser und hat damit den längsten bislang dokumentierten Tauchgang eines Wals hingelegt.

Das schreiben die Forscher von der Duke University im US-Bundesstaat North Carolina und der Fundación Oceanogràfic de la Comunitat Valencia im Fachmagazin "Journal of Experimental Biology".

Über mehrere Jahre hinweg beobachteten die Wissenschafter Cuvier-Schnabelwale, die rund sieben Meter lang und drei Tonnen schwer werden können, im Atlantik vor der Küste von North Carolina und dokumentierten Tausende Tauchgänge. Die Tiere können demnach bis zu 3.000 Meter tief tauchen und bleiben dazwischen durchschnittlich nur rund zwei Minuten an der Oberfläche.

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Die meisten der Tauchgänge waren zwischen 33 Minuten und zwei Stunden und 13 Minuten lang - einer aber auch fast drei Stunden und der längste drei Stunden und 42 Minuten. "Möglicherweise gab es eine besonders produktive Nahrungsquelle, oder etwas wurde als Gefahr wahrgenommen, oder es gab ein Geräusch, das diese Tauchgänge beeinflusst hat", so Wissenschafterin Nicola Quick.

Grundsätzlich nehmen die Forscher an, dass die Cuvier-Schnabelwale wohl unter anderem außergewöhnlich langsame Stoffwechsel und größere Sauerstoff-Aufbewahrungskapazitäten als andere Tiere haben müssen, um so lange tauchen zu können. Nach 77,7 Minuten unter Wasser - so die Wissenschafter - schalten die Tiere auf sogenannten anaeroben Stoffwechsel um.