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APA/NASA/JPL-Caltech / HANDOUT

Forschern gelang der Nachweis einer ultravioletten Galaxie

Ein internationales Team mit Genfer Beteiligung hat die erste Galaxie entdeckt, die "extreme" ultraviolette Strahlung ausstrahlt.

Dies könnte dazu beitragen, besser zu verstehen, wie das "Dunkle Zeitalter" im Universum vor mehr als 13 Milliarden Jahren zu Ende ging.

Einige Zeit nach dem Urknall war das Universum zappenduster. Vor etwa 13 Milliarden Jahren tauchten dann die ersten Sterne und Galaxien auf, die wieder Licht ins Weltall brachten. Diese ionisierten später alle Gasatome im intergalaktischen Raum - sie stibitzen ihnen sozusagen ihre Elektronen.

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"Aber wir werden niemals in der Lage sein, dieses Szenario durch direkte Beobachtungen zu verifizieren", sagte Daniel Schaerer, Professor in der Abteilung für Astronomie, laut einer Aussendung der Universität Genf vom Montag. Um mehr herauszufinden, müssen sich die Wissenschafter nahegelegenen ultravioletten Galaxien zuwenden - analog der Ur-Galaxien -, die genügend ionisierende Photonen aussenden und die Erde erreichen können.

Ultraviolette Galaxien sehr nahe oder weit entfernt

Erst vor kurzem entdeckten Astronomen einige Dutzend ultraviolette Galaxien. Doch sie befinden sich entweder sehr nahe an unserem Sonnensystem oder sind weit entfernt. Das Ultraviolett-Imaging-Teleskope UVIT an Bord von Indiens im Jahr 2015 gestarteten Satelliten AstroSat ermöglichte erstmals die Suche nach ultravioletten Galaxien in mittleren Entfernungen. So entdeckten die Forschenden dort nun die erste Galaxie, die im extremen Ultraviolett strahlt, wie sie im Fachmagazin "Nature Astronomy" berichten.

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Diese Galaxie mit dem Namen AUDFs01 befindet sich etwa 30 Milliarden Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Weitere Entdeckungen solcher Galaxien sollen es ermöglichen, die Ionisierungsperiode des Universums umfassender zu beschreiben, so die Autoren.