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Wie sich die Zeitumstellung auf unsere Gesundheit auswirkt

Laut einer Umfrage der DAK-Gesundheit würden immer mehr Menschen nach der Zeitumstellung an gesundheitlichen oder psychischen Problemen leiden.

Mehr als drei Viertel der Befragten, die schon einmal Probleme im Zuge der Zeitumstellung hatten, fühlen sich dabei schlapp und müde (77 Prozent). An zweiter Stelle der Beschwerden kommen laut Umfrage mit 65 Prozent Einschlafprobleme und Schlafstörungen, unter denen Frauen mit 70 Prozent besonders häufig leiden. 41 Prozent können sich schlechter konzentrieren, fast ein Drittel fühlt sich gereizt. Jeder Achte leidet gar unter depressiven Verstimmungen. Hierbei sind Männer mit 14 Prozent häufiger betroffen als Frauen (10 Prozent). Mit 18 Prozent kam fast jeder fünfte Erwerbstätige nach der Zeitumstellung schon einmal zu spät zur Arbeit.

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Wie ein kleiner Jetlag

"Psychische Probleme, die nach der Zeitumstellung auftreten, sind nichts Ungewöhnliches", sagt Diplom-Psychologin Franziska Kath. Man könne sie mit einem kleinen Jetlag vergleichen: Die innere Uhr gerät ein wenig durcheinander. "Die beste Medizin ist dabei auch die einfachste: Ruhe und ein paar Tage Geduld. Oft hilft es schon, sich stressige Termine nicht in die Woche nach dem Dreh an der Uhr zu legen und alles etwas gemächlicher anzugehen", meint die Expertin.

In einer EU-weiten Befragung hatten sich im vergangenen Jahr 84 Prozent der TeilnehmerInnen für ein Ende der Zeitumstellung ausgesprochen. Das EU-Parlament stimmte daraufhin im März für die Abschaffung der Zeitumstellung bis 2021. Bisher ist jedoch unklar, wie dies konkret umgesetzt werden soll. So soll jedes Mitgliedsland eine Präferenz abgeben, ob dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit gelten soll.

Am kommenden Sonntag (27. Oktober) werden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Ab dann gilt in allen Ländern Europas wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit.