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Ein Professor erklärt, wie man ein Handy mit Urin aufladen kann

Handy aufladen mit Urin? Klingt wie Zukunftsmusik, ist aber durchaus machbar. Wie aus Harn Energie gewonnen werden kann.
Sabrina Kraussler

Schon vor einigen Jahren haben britische Forschende einen Bioreaktor entwickelt, der Urin in Strom verwandelt. Dr. George McGavin macht nun in der BBC-Dokumentation "Secret Science of Sewage" erneut auf das Phänomen aufmerksam.

Wie die Versuche im Bristol Robotic Laboratory zeigen, kann menschlicher Harn für die Stromerzeugung gewonnen werden. Beispielsweise könnten so zwei Liter Urin dabei helfen, ein Handy aufzuladen. Alles, was man dazu braucht, ist ein Reaktor. Shut up and take my money.

Die WissenschaftlerInnen fanden heraus, dass die Mineralien im Urin wie etwa Magnesium und Kalium von Mikroben gespeist werden, die Energie abgeben. Dr. McGavin zeigt in der Doku, wie das Ganze funktioniert: Er sammelte den Urin in einer Flasche, goss ihn in ein Urinal, das mit einer Leiterpalette verbunden war, das Handy wurde angeschlossen und tatsächlich  – es begann sich aufzuladen.

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Pee-Power: Wie Urin zur Stromerzeugung genutzt wird

Wie Professor Ioannis Ieropoulos vom Bristol Robotic Laboratory erklärte, werden poröse mikrobielle Brennstoffzellen zur Stromerzeugung verwendet. Der Urin dringt durch diese Zellen, die Elemente werden von den Mikroben verbraucht und Elektronen erzeugt.

Die Mikroben werden von umliegenden Seen, Teichen oder Flüssen gewonnen. Urin enthält Stoffe, die diese Mikroben brauchen, um weiter zu leben und zu wachsen. 

 

Das Ganze ist also doch ziemlich komplex und für den Hausgebrauch nicht geeignet, wie ihr euch anfangs vermutlich erhofft hattet. Aber die Technologie könnte in Zukunft von vornherein in Wohnhäuser eingebaut werden, betont der Professor.

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