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JustForFans: Was ist der Unterschied zu OnlyFans?

Neben OnlyFans gibt es auch die Plattform JustForFans, auf der Sex-Content angeboten wird. Aber worin liegt eigentlich der Unterschied?

Der Webdienst OnlyFans machte erst kürzlich Schlagzeilen: Obwohl die Plattform dafür bekannt ist, sexuellen Content gegen Geld anzubieten, sollen ab Oktober keine pornografischen Fotos und Videos angeboten werden.

OnlyFans wurde vor allem durch die Nacktbilder und Sexfilmchen von Stars wie Bella Thorne und Mia Khalifa groß. Derzeit dürfte die Plattform aber mit Investoren strugglen: Wie der "Guardian" berichtet, sollen zwar weiterhin Fotos gepostet werden, die "Nacktheit" enthalten, aber für WerbekundInnen und Banken sind pornografische Inhalte dann allem Anschein nach doch zu brenzlig.

Das dürfte allerdings negativ auf die Content-CreatorInnen zurückfallen: Viele von ihnen haben ein richtiges Business aufgebaut. Einige SexarbeiterInnen haben ihre Arbeit während der Lockdowns online verrichtet und konnten somit unabhängig Geld verdienen. Wie attraktiv die Plattform ist, zeigen die NutzerInnen-Zahlen: OnlyFans zählt mehr als 130 Millionen UserInnen und zwei Millionen CreatorInnen. 

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Es war also nur eine Frage der Zeit, bis eine weitere Plattform populär wird, auf der genau das erlaubt ist, was OnlyFans gerade verbieten will. Den Webdienst JustForFans gibt es zwar schon seit 2018, aber richtig bekannt könnte er in nächster Zeit erst werden. Warum? Bei JustForFans sind ausschließlich SexarbeiterInnen beschäftigt, die ihre KundInnen mit Content unterhalten. Aber welche Unterschiede zu OnlyFans gibt es noch?

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JustForFans: Die Unterschiede zu OnlyFans

Wie OnlyFans ist JustForFans, auch abgekürzt mit "JFF", eine abonnementbasierte Content-Sharing-Site für PerformerInnen, die exklusive Inhalte direkt an ihre Fans verkaufen können. Im Gegensatz zu OnlyFans ist JustForFans wie gesagt eine Plattform speziell von SexarbeiterInnen jeglicher sexueller Orientierung und Geschlechteridentität.

"Jede Entscheidung, die wir treffen, konzentriert sich darauf, wie sie den Darstellenden helfen wird, mehr Geld zu verdienen", sagt Gründer Dominic Ford gegenüber "Bustle", der noch vor JustForFans den Webdienst "Porn Guardian" ins Leben gerufen hatte. Der hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Inhalte von Online-SexarbeiterInnen zu schützen. Zudem ist er selbst Pornodarsteller und hat ein eigenes Studio, wie das Magazin berichtet. 

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Weitere Unterschiede

JustForFans nennt sich bewusst eine Pornoseite und hat nicht die Absicht, dies zu ändern.

Daneben liegt der wichtigste Unterschied zu OnlyFans in der Marktplatz-Funktion. Das heißt: JustForFans bietet eine "Erkunden"-Seite für die BenutzerInnen an, während die BetreiberInnen auf OnlyFans ihre UserInnen mühsamst über andere Social-Media-Kanäle wie Instagram anwerben mussten. Stars wie Bella Thorne hatten dementsprechend Vorteile auf OnlyFans. Ihr Einstieg hat sich also negativ auf die SexarbeiterInnen ausgewirkt.

Auf JustForFans können UserInnen nicht nur beim Performen zusehen, sondern exklusiven Content kaufen oder sogar Gegenstände erstehen, wie etwa Fotos oder Unterwäsche der Darstellenden. Außerdem können BenutzerInnen mit ihnen chatten oder den Zutritt zu ihren exklusiven Instagram- oder Snapchat-Accounts erhalten.