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Darum kann Kajal auf der Wasserlinie schädlich sein

Trägt man regelmäßig Kajal auf der Wasserlinie, können die Augen geschädigt werden. Eine Ärztin auf TikTok erklärt, wieso.

Spätestens seit Maneskin-Leadsänger Damiano David beim Eurovision Song Contest 2021 mit schwarzem Kajal auftrat, feiert der dunkle Kajal auf der Wasserlinie bei Männern und Frauen wieder ein Comeback. Auch weißer Kajal auf der Wasserlinie für einen wacheren Blick ist ein gängiger Beauty-Hack von Make-up-Artists.

Doch der Liner in Augennähe kann dauerhaft schädlich für die Augen und Bindehaut sein, wie Dr. Brittani Carver-Schemper erklärt.

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Dr. Carver-Schemper lud ein Video auf TikTok hoch, in dem sie vor der Verwendung von Kajal auf der Wasserlinie warnt. Darin sieht man eine ihrer Patientinnen, deren Meibom-Drüsen am Augenlid verstopft sind. Aus den Drüsen drückt die Ärztin ein Pasten-artiges Sekret.

Wie die Augenärztin erklärt, sollte die Konsistenz des Sekrets allerdings eigentlich wie die von Olivenöl sein. Die Verdickung führe sie auf das regelmäßige Auftragen von Kajal zurück. Das Video erzielte inzwischen knapp 13 Millionen Views.

Gegenüber "BuzzFeed" erklärte Dr. Carver-Schemper, dass die Meibom-Drüsen, also Talgdrüsen, eine Ölschicht für unsere Tränen produzieren, damit diese gesund bleiben. "Ohne qualitativ hochwertiges Öl und gesunde Tränen entstehen trockene Augen, die unsere Sehkraft beeinträchtigen können und unangenehm sind", so die Augenärztin aus North Carolina.

Weitere Symptome können Rötungen, Juckreiz oder verschwommene Sicht sein.

Kein Kajal als einzige Option

Wie Dr. Carver-Schemper weiter erklärt, solle man deshalb immer auf Kajal auf der Wasserlinie verzichten – auch Ausnahmen für bestimmte Anlässe sollte man meiden. "Es macht keinen Unterschied, welcher Kajal es ist, weil alle die Talgdrüsen blockieren und irreversible Schäden anrichten können", stellt die Medizinerin klar. 

Laut "NetDoktor" können die verstopften Talgdrüsen mit einer sanften Lidmassage, speziellen Wärmebrillen und einer Reinigung der Lidränder behandelt werden. Von einer Selbstdiagnose und Eigenbehandlung wird dringend abgeraten, stattdessen sollte man bei Beschwerden unbedingt ein/e AugenärztIn konsultieren.