APA - Austria Presse Agentur

Folge der Klima-Krise: Weniger nutzbare Fläche für die Landwirtschaft

Rund ein Drittel der weltweiten Landwirtschaftsflächen könnte 2090 nicht mehr für die Agrarproduktion geeignet sein.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie finnischer und schweizerischer WissenschaftlerInnen für den Fall, dass keine weiteren Maßnahmen gegen die Erderwärmung getroffen würden. Am schlimmsten betroffen wären den Computermodellen zufolge Staaten südlich der Sahara, in Südamerika sowie in Süd- und Südostasien.

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Bevölkerungswachstum als weiteres Risiko 

Die Studie einer Gruppe um Matti Kummu von der Aalto University in Espoo (Finnland) ist in der Fachzeitschrift "One Earth" erschienen. "Die gute Nachricht ist, dass nur ein Bruchteil der Lebensmittelproduktion noch nie dagewesenen Bedingungen ausgesetzt wäre, wenn wir gemeinsam die Emissionen so reduzieren würden, dass die Erwärmung auf 1,5 bis 2 Grad begrenzt bliebe", erklärte Kummu. In diesem Fall würden 2090 nur etwa acht Prozent der Ackerflächen und fünf Prozent des Weidelands außerhalb geeigneter klimatischer Bedingungen liegen.

Weitere Faktoren wie Bevölkerungswachstum, Bodendegradation und ein erhöhtes Risiko für Wetterextreme könnten die Auswirkungen der Klima-Krise noch verstärken. "Wir müssen den Klimawandel abmildern und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit unserer Nahrungsmittelsysteme und Gesellschaften erhöhen", betonte Ko-Autor Matias Heino, ebenfalls von der Aalto University.