APA - Austria Presse Agentur

Studie: Kriminalität in Städten durch Lockdowns weltweit gesunken

Die Kriminalität in Städten ist durch die Corona-Beschränkungen einer aktuellen Studie zufolge weltweit gesunken.

Es habe weniger Gelegenheiten für kriminelles Verhalten während der harten Lockdown-Maßnahmen gegeben, erklärte Gewaltforscher Manuel Eisner von der Universität Cambridge laut einer Mitteilung. "Es wurden die Möglichkeiten erstickt, die städtische Kriminalität fördern", betonte er.

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Zahl von Angriffen ging um 35 Prozent zurück

Ein von WissenschafterInnen der Universitäten Cambridge und Utrecht geleitetes ForscherInnenteam hat in 27 Städten weltweit – darunter Barcelona, Chicago, Sao Paolo und Tel Aviv – untersucht, wie sich die Zahl der Straftaten vor und während der Corona-Beschränkungen entwickelt haben. Erste Ergebnisse wurden nun online veröffentlicht. Eine österreichische Stadt wurde nicht untersucht.

Die tägliche Zahl von Angriffen ging im Schnitt aller Städte um 35 Prozent zurück, Taschendiebstähle sogar fast um die Hälfte. Bei Morden fiel der Rückgang mit durchschnittlich 14 Prozent weniger stark aus. "In vielen Gesellschaften wird ein signifikanter Teil der Morde zu Hause begangen. Die städtischen Bewegungseinschränkungen hatten daher nur wenige Auswirkungen auf häusliche Morde", erklärte Forscherin Amy Nivette von der Uni Utrecht.