APA - Austria Presse Agentur

Legionellen-Gefahr: Gieß-Tipp für Haus-Sitter

Wer lange nicht die Wasserhähne aufgedreht hat, sollte das bei der Rückkehr aus dem Urlaub direkt tun. Aber auch der Haus-Sitter kann was tun gegen die Legionellengefahr.

Wenn Häuser über die Ferien länger unbewohnt sind, können sich Legionellen in den Wasserleitungen vermehren. Das ist eine Gefahr für die Gesundheit.

Daher sollten Nachbarn, Verwandte und Freunde, die das Haus in der Zeit betreuen und die Pflanzen gießen, am besten das Wasser an einer Zapfstelle abfüllen, die weit von der Hauptwasserversorgung entfernt liegt. Dazu rät das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS). Bei einem Einfamilienhaus wäre das zum Beispiel meist das Badezimmer im obersten Stockwerk.

Dadurch wird das Wasser in einem großen Bereich der Versorgungsleitungen immer wieder bewegt - was das Wachstum unterbinden kann.

Nach der Rückkehr zehn Liter ablaufen lassen

Außerdem sollten die Urlaubsrückkehrer erst einmal das Wasser an allen Zapfstellen etwas laufen lassen, bevor man das Wasser nutzt. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus genügt es, etwa zehn Liter ablaufen zu lassen, um das Wasser auszutauschen, das während der Abwesenheit in den Rohren gestanden und dabei Qualität eingebüßt hat.

Legionellen vermehren sich bei Temperaturen zwischen 25 und 55 Grad Celsius. Gerade in stehendem Wasser kann es zu einer erhöhten Konzentration der Bakterien kommen. In belasteten Anlagen können sich Menschen zum Beispiel beim Duschen durch Einatmen feinster Wassertröpfchen infizieren.

Eine Folge kann eine schwere Lungenerkrankung mit grippeartigen Symptomen sein, die tödlich verlaufen kann.