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Menstruationstassen könnten deine Periode verkürzen

Berichte von zahlreichen Frauen legen nahe, dass Menstruationstassen positive Auswirkungen auf die Periode haben könnten. Dennoch gibt es keine Forschung dazu.

Menstruationstassen haben so einige Vorteile: Sie sind wiederverwendbar, schonen die Umwelt und die Geldbörse, trocknen die Vagina nicht aus und müssen nicht so oft gewechselt werden wie Tampons.

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Wie “Vice” berichtet, könnten die Cups noch einen weiteren Vorteil haben: Laut einer Umfrage in der Menstruationstassen-Facebook-Gruppe “Put A Cup In It” berichten 53 Prozent der 1400 Befragten, dass sich ihre Periode verkürzt habe, seitdem sie die Tasse nutzen. Auch soll die Menstruation für viele Betroffene weniger intensiv ausfallen.

Das Spannende: Obwohl es laut “Vice” für ExpertInnen und ÄrztInnen keine Neuigkeit ist, dass Menstruationstassen den Verlauf der Periode verändern und somit das Leben von unzähligen Frauen verbessern könnten, gibt es keinerlei Ambitionen, das Ganze wissenschaftlich zu erforschen. Der Gender-Bias ist in der Medizin nichts Neues: Immer noch sind Frauen in Studien unterrepräsentiert – genauso wie in Positionen von EntscheidungsträgerInnen.

“Hier fehlt es an Forschung, wahrscheinlich, weil es hier um Frauen und ein Thema geht, über das man nicht spricht”, wird eine leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin der Liverpool School of Tropical Medicine zitiert, die im Jahr 2019 zu Menstruationstassen geforscht hat. Heli Kurjanen, CEO des Cup-Herstellers Lune bezeichnet eine mögliche Studie zum Thema als “Game Changer” für die Industrie und Menschen, die unter ihren Regelblutungen leiden.

Mögliche Ursachen für die gefühlten Auswirkungen der Menstruationstassen könnten einerseits die fehlenden chemischen Stoffe sein, die in Tampons und Binden sehr wohl enthalten sind und den Blutfluss beeinflussen könnten. Zum anderen könnte auch der Unterdruck, den die Tasse erzeugt, eine Rolle spielen.