APA - Austria Presse Agentur

So können Eltern besser kommunizieren

Belehrungen sind eine der Königsdisziplinen von Eltern. Dabei bringen sie oft nichts. Eine Expertin erklärt, wie man Kinder mit dem Gesagten besser erreicht.

Die Ohren auf Durchzug stellen - das können Kinder erstaunlich gut. Oft liegt es daran, wie Eltern mit ihnen reden. "Viele wollen bei allem, was sie sagen, eine Message rüberbringen, alles soll pädagogisch wertvoll sein. Da machen die Kinder dicht", erklärt Diplom-Psychologin Daniela Golz in der Zeitschrift "Eltern family" (Ausgabe September 2020). Auf diese Weise fühlen sie sich nicht gesehen und nicht persönlich angesprochen.

Reden, ohne zu belehren: Wie kann das funktionieren? Ein Beispiel: Eltern wollen wissen, wo ihr Kind draußen spielt, aber das klappt nicht. Dann können sie später erklären: "Ich brauche es unbedingt, dass du mir sagst, wenn du vom Spielplatz weggehst und wo du dann hingehst. Ich habe sonst Angst um dich!"

Kinder sind dann viel eher bereit, zuzuhören und zu kooperieren als wenn Eltern sagen: "Die Regel lautet so und so, und du musst sie einhalten. Und wenn du das nicht tust, darfst du dieses und jenes nicht mehr." In der Beziehung zwischen Eltern und Kindern gehe es weniger um Regeln oder Methoden - sondern um Nähe und Vertrauen.