APA - Austria Presse Agentur

So läuft eine Zahnwurzelbehandlung ab

Wenn Bakterien eine Entzündung der Zahnwurzel auslösen, ist das oft mit schlimmen Schmerzen verbunden. Eine gezielte Behandlung kann Abhilfe schaffen und den Zahn retten. Wie funktioniert das?

Heftige Schmerzen im Zahn nach dem ersten Schluck Kaffee am Morgen oder beim Biss ins Brot, vielleicht sogar eine geschwollene Wange? Grund dafür könnte eine Zahnwurzelentzündung sein. Sie entsteht, wenn Bakterien in den Wurzelkanal gelangen. Ursache dafür muss nicht immer eine tiefe Karies sein, erklärt die Initiative ProDente. Auch ein abgebrochener Zahn, etwa nach einem Unfall, kann zu einer Wurzelentzündung führen.

Über die Wurzelspitze kann die Entzündung das umliegende Gewebe erreichen - und durch eine Eiteransammlung die dicke Wange verursachen. Findet keine Behandlung statt, sind Folgen für den ganzen Körper möglich. Der Zahnarzt stellt seine Diagnose nach einer Röntgenuntersuchung und entscheidet anhand der Bilder, ob eine Wurzelbehandlung, auch Endodontie genannt, nötig ist.

Mehrere Sitzungen möglich

Dafür wird der entzündete Zahn zunächst durch ein elastisches Tuch vom Rest des Mundraums abgeschirmt und so vor Speichel und eventuellen weiteren Bakterien geschützt. Danach wird - in der Regel unter örtlicher Betäubung - der Zahn geöffnet und der betreffende Kanal gereinigt. Dafür entfernt der Zahnarzt infiziertes Gewebe sowie Bakterien mithilfe flexibler und sehr dünner Geräte. Danach wird der Kanal mit desinfizierenden Lösungen ausgespült.

Oft sind mehrere Sitzungen nötig. Der Kanal wird mit einer desinfizierenden Einlage versorgt und der Zahn provisorisch geschlossen. Nach der letzten Behandlung bekommt der Kanal eine Füllung, die meist aus einer gummiartigen Masse, der sogenannten Guttapercha, besteht sowie einem speziellen Wurzelfüllmittel. Dann wird der Zahn selbst endgültig verschlossen. Nach einigen Monaten sollte eine erneute Röntgenuntersuchung stattfinden, um zu überprüfen, ob die Behandlung erfolgreich war.