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Studie: So viele Menschen genehmigen sich im Home-Office einen Drink

Laut einer US-Umfrage trinken Menschen mehr Alkohol, wenn sie von zu Hause arbeiten.

Im Jahr 2020 mussten viele ArbeitnehmerInnen vom Großraumbüro ins Home-Office wechseln, um sich und andere vor dem Corona-Virus zu schützen. Das hat zwar einige Vorteile wie die Zeitersparnis oder die gesteigerte Produktivität mit sich gebracht – aber das Arbeiten von zu Hause hat auch Probleme hervorgerufen.

Laut einer US-Studie von OnePoll, an der 2000 AmerikanerInnen (800 Personen waren über 21 Jahre alt und berufstätig) teilnahmen, gaben 46 Prozent an, die im Home-Office arbeiten, dass sie früher den Laptop abdrehen, um sich einen Drink zu gönnen.

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Virtuelle Happy Hours steigern Konsum

45 Prozent haben während ihrer Arbeitszeit ein alkoholisches Getränk zu sich genommen, 53 Prozent haben im Lockdown häufiger Alkohol getrunken. Sechs von zehn Befragten haben durch virtuelle Happy Hours mit den KollegInnen automatisch mehr Alkohol konsumiert. Mehr als die Hälfte habe in diesem Jahr beim Nachrichtenschauen das Bedürfnis verspürt, zur Flasche zu greifen.

Doch das Home-Office hat sich nicht nur auf das Trinkverhalten der Menschen ausgewirkt, auch der gewohnte Alltag der Befragten wurde erheblich beeinflusst: Zwei von fünf TeilnehmerInnen würden vermehrt naschen, 32 Prozent trinken zu viel Kaffee und 23 Prozent verbringen den ganzen Tag im Pyjama. Sowohl bei Berufstätigen als auch bei jenen ohne Job hätte die Pandemie Schlafprobleme hervorgerufen: 32 Prozent bekommen laut der Studie nicht ausreichend Schlaf. 45 Prozent glauben, dass sie sich die schlechten Angewohnheiten auch nach Corona nicht abgewöhnen können.

Dennoch zeigten sich sieben von zehn ProbandInnen optimistisch für das kommende Jahr – ihr Vorsatz: Ihren gesundheitlichen Zustand verbessern. Mehr als die Hälfte möchte mehr Sport treiben, mehr Obst und Gemüse essen und Mahlzeiten einplanen. 

Ähnliche Ergebnisse in Österreich

Während des Lockdowns hat sich in Österreich der Markt für illegale Substanzen verändert, wie "Standard" berichtet. Das geht aus einer Online-Studie der Innsbrucker Drogenarbeit Z6 und der Wiener Suchthilfestelle Checkit hervor. Von 337 Befragten gaben 44 Prozent an, öfter Substanzen zu konsumieren als davor. Cannabis und Alkohol werden dabei am häufigsten genutzt. Als Gründe für den vermehrten Alkoholkonsum gaben die Personen unter anderem mehr Freizeit an.