APA - Austria Presse Agentur

Viele "Problemstoffe" in Kinder-Badezusätzen

Kinder lieben Badezusätze, die das Wasser sprudeln, schäumen, knistern, glitzern und bunt oder schleimig werden lassen. Wiener Konsumentenschützer haben 15 Produkte untersucht und sind weniger begeistert: Nur fünf seien wirklich empfehlenswert. Dass die übrigen zwei Drittel als durchschnittlich bis weniger zufriedenstellend eingestuft wurden, liegt vor allem an "Problemstoffen".

"In fast jedem zweiten Produkt stießen wir auf potenziell allergene Duftstoffe, Azofarbstoffe oder andere bedenkliche Inhaltsstoffe wie etwa Acrylamid", berichteten die Tester vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) für die Februar-Ausgabe des Magazins "Konsument". Ein als "herrlich gruseliger" Schleim für die Badewanne ohne Konservierungsmittel, künstliche Duft- oder Reizstoffe beworbenes Erzeugnis etwa enthalte Verbindungen, "denen ein Gruselfaktor nicht abzusprechen ist, etwa Azofarbstoffe", kritisierten die Konsumentenschützer. Sie stehen im Verdacht, Allergien und teilweise auch Krebs auszulösen und sollten im Sinne des Vorsorgeprinzips vermieden werden. "In Badezusätzen für Kinder sind sie ein nicht notwendiger Inhaltsstoff, der einfach weggelassen werden kann", so die Tester.

Fünf Produkte enthielten Duftstoffe, die laut EU-Kosmetikverordnung auf der Verpackung angeführt sein müssen, weil ihr allergenes Potenzial vergleichsweise hoch ist. Gefunden wurden Geraniol, Limonene und Linalool. In vier Erzeugnissen steckten weitere Substanzen, die nach Ansicht des VKI "in Kinderprodukten nichts verloren haben", von der Polyethylenglykoverbindung PEG-400 bis zu Polyacrylamid. Beurteilt wurden auch die Gewässerbelastung durch ein Produkt sowie Handhabung und Sicherheit. So machen Badeschleime den Wannenboden extrem rutschig, andere Badezusätze färben die Fugenmasse gleich mit.

Immerhin schnitten vier Erzeugnisse "sehr gut" ab: An dm Saubär Knisterbad bzw. Badefarbe Blau, Tinti Zauberbad und Valino Smaragdbad gab es nichts auszusetzen, und die Beauty Kids Badeperlen Himbeere schafften ein "gut".