Screenshot: Flybel/Kizuna AI/YouTube

VTuber: Die neue Generation auf YouTube?

Animierte Charaktere, die auf YouTube Content kreieren? Wir zeigen dir, was hinter den VTuberInnen steckt.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Früher gab es VloggerInnen und BloggerInnen, heute gibt es TikTokerInnen, InfluencerInnen und YouTuberInnen. Es gibt einige Bezeichnungen, die Content Creator im Internet beschreiben. Doch hast du schon einmal von VTuberInnen gehört? 

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Was sind VTuberInnen?

Unter dem Begriff VTuberIn (Virtual YouTuber) versteht man Personen, die für ihren Content eine 2D- oder 3D-animierte Figur benutzen und ihnen ihre eigene oder eine computergenerierte Stimme verleihen. Der Charakter kann etwa vom Anime-Style inspiriert sein oder nach Belieben anders aussehen.

Die japanische VTuberin Kizuna AI war 2016 der erste "Content-Creator", der sich als Virtual YouTuber versuchte. Dahinter steckt jedoch keine reale Person, sondern eine Künstliche Intelligenz, wie ihr Name schon andeutet. Wie "Der Spiegel" berichtet, wurde der Avatar mittels Gesichtserkennung gesteuert. 2020 wurde bekannt, dass die Synchronsprecherin Nozomi Kasuga dem Charakter ihre Stimme leiht. 

Kizuna AI ist sehr erfolgreich, denn neben ihren knapp zwei Millionen AbonnentInnen auf ihrem YouTube-Kanal schaffte es die VTuberin sogar, das Gesicht der Werbekampagne für die Japan National Tourism Organization zu sein. 

Der Trend etablierte sich auch in Europa und immer mehr UserInnen waren von der Idee begeistert, sich als Anime-Charakter "vor die Kamera zu stellen". Manche VTuberInnen sind entweder selbstständig oder an eine Agentur (z.B. Hololive) gebunden, die ihre Online-Karriere managt. Dabei wird ein Vertrag unterzeichnet, der die VTuberInnen verpflichtet, einen gewissen Teil der Einnahmen an das Unternehmen zu überweisen. 

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Mehr Privatsphäre und größere Contentwahl

Im Vergleich zu herkömmlichen YouTuberInnen haben VTuberInnen einen Vorteil: Anonymität. Ihr Gesicht dient nicht als Marke ihres Interneterfolgs, weshalb sie ihr privates Leben unbeschwerter gestalten können. Zudem ist der Content des jeweiligen Creators nicht an Aussehen, Alter, Geschlecht oder Herkunft gebunden. 

VTuber können sich auf der Videoplattform präsentieren, wie sie möchten. In ihren Videos können sie so wie Kizuna AI zum Beispiel zu neuen Charthits tanzen, ihren FollowerInnen etwas vorsingen, Geschichten erzählen oder über die Streamingplattform Twitch Games zocken. Dem virtuellen Content sind keine Grenzen gesetzt.

Kostspieliges Hobby

Auf YouTube finden sich immer mehr englisch- und deutschsprachige Videos, die erklären, wie man zu einem/r VTuberIn wird. Neben der Wahl eines bestimmten Avatars und der Beschaffung von einigen Programmen und Gadgets ist klar, dass es sich bei dieser Art der YouTube-Karriere um ein sehr kostspieliges Hobby handelt.