APA - Austria Presse Agentur

Wenn das Kind nicht mehr in den Kindergarten gehen will

Die Eingewöhnungszeit lief prima, lange Zeit ging das Kind gerne in den Kindergarten. Doch jetzt will es plötzlich nicht mehr. Und die Eltern rätseln: Warum? Und wie sollten wir reagieren?

"Wenn das Kind schon sprechen kann, sollte man fragen, was passiert ist", rät der Erziehungsberater Ulric Ritzer-Sachs. Oft gibt es einfache Erklärungen für den Sinneswandel. Vielleicht gibt es ja ein neues Kind, das in die Gruppe gekommen ist. Es könnte Streit gegeben haben.

"Oder die Erzieherin hat aus Sicht des Kindes etwas Blödes getan oder gesagt. Vielleicht hat auch nur das Essen nicht geschmeckt?", zählt der Erziehungsberater mögliche Ursachen auf. Ist der Grund nicht mit dem Kind zu klären, sollte das Gespräch mit der Bezugserzieherin gesucht werden. Wenn es mit dem Kindergarten schon einmal geklappt hat, könnte etwa eine erneute Eingewöhnungszeit helfen.

Manchmal sind es aber auch die Eltern selbst, die für den Verhaltensumschwung sorgen - weil sie nicht loslassen können. "Man muss es auch einmal aushalten, wenn das Kind beim Abschied weint", erklärt der Sozialpädagoge.

Wenn das Kind noch sehr jung ist, könnte es vielleicht auch noch zu früh für den Kindergarten gewesen sein. Wenn alle Dinge ausgeschöpft sind, die man selbst ändern oder beeinflussen kann, bleibt laut Ritzer-Sachs nur eine Konsequenz, nämlich den Kindergarten-Besuch zu verschieben.