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Was bitte soll ein "Whiskey Penis" sein?

Wieso kann Alkohol zu Erektionsstörungen führen und Lustkiller sein? Das steckt hinter dem "Whiskey Penis".

Wer kennt das nicht: Nach ein paar alkoholhaltigen Drinks ist man in voller Flirt-Laune und verspürt mehr Lust auf Sex. Dass Alkohol allerdings auch Lustkiller statt Lustbringer sein kann, passiert öfter, als manche vielleicht denken. 

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Dafür gibt es einen einfachen Grund: Alkohol senkt Hemmschwellen und sorgt für Entspannung. Dabei wird man aber nicht nur lockerer, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und die motorischen Fähigkeiten lassen nach, wie US-Facharzt Dr. Paul Turek der "Cosmopolitan" verriet. 

Für eine Erektion müssen laut "NetDoktor" die Muskeln in den Arterienwänden im Penis erschlaffen, damit sich die Schwellkörper mit Blut füllen können. Zugleich wird der venöse Abfluss des Blutes verhindert.

Wie Autor Mike Bohl der "Huffpost" erklärte, sei für den vermehrten Blutzufluss Hydrierung wichtig – und Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit. Zusätzlich beeinträchtigt er das zentrale Nervensystem, das die Gehirntätigkeit steuert.

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Kann nur Whiskey zu Erektionsstörungen führen?

Der Name ist hier definitiv nicht Programm: Jeder Alkohol hat dieselben Effekte auf den Körper und kann dementsprechend zum sogenannten "Whiskey Penis" führen. "Es gibt keinen guten oder schlechten Alkohol diesbezüglich", so Urologe und Autor Aaron Spitz gegenüber der "Huffpost".

Nach wieviel Alkohol tritt ein "Whiskey Penis" auf?

Wie "Healthline" schreibt, gibt es keine bestimmte Menge an alkoholischen Getränken, die zu den Störungen führen kann.

Da jeder Körper anders auf Alkohol reagiert, kann der "Whiskey Penis" beispielsweise bereits nach nur einem Bier oder aber erst nach einer halben Flasche Vodka auftreten.

Wie das Magazin weiterschreibt, können diese Faktoren einen negativen Einfluss auf die Erektion haben:

  • Die Menge an Alkohol
  • Wie schnell der eigene Körper den Alkohol abbauen kann
  • Wie schnell der Alkohol getrunken wurde
  • Was man zuvor gegessen hat
  • Welche anderen Medikamente oder Suchtmittel zusätzlich eingenommen wurden
  • Wieviel Wasser zusätzlich getrunken wurde
  • Die individuelle Toleranz gegenüber Alkohol

So lange dauert ein "Whiskey Penis"

Wie Dr. Turek erklärte, hängt alles davon ab, wie schnell der Alkohol im Körper abgebaut wird. Man könne jedoch davon ausgehen, dass die Potenz erst am nächsten Tag wieder vollständig zurückkehrt. Was außerdem zu beachten ist: Häufiger Alkohol-Konsum kann dauerhafte körperliche Schäden anrichten – bekannterweise nicht nur die Geschlechtsteile betreffend.

Falls die Störungen regelmäßig auftreten oder nicht verschwinden, sollte man eine/n FachmedizinerIn aufsuchen.

Gibt es ein Equivalent bei Frauen?

Da Alkohol nicht nur bei Männern Wirkung zeigt, können auch Frauen unter der – weniger bekannten – "Whiskey Klitoris" leiden.

Wie Sex-Therapeut Stephen Snyder gegenüber "Huffpost" erklärte, werde das weibliche Gehirn genauso von alkoholischen Getränken beeinflusst: Alkohol könne "zu weniger Blutfluss in der Vagina und Klitoris führen", was Orgasmen erschweren könne.

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Was tun, wenn es dir passiert?

Ein "Whiskey Penis" muss niemandem peinlich sein und kann jedem passieren. Ehrlichkeit ist hier ein guter Weg, um dem/der SexualpartnerIn zu sagen, dass das Techtelmechtel anders ablaufen muss, als es vielleicht ursprünglich geplant war. 

Das muss jedoch noch lange kein Ende einer heißen Nacht bedeuten – intime Berührungen oder Oralsex können schließlich ebenfalls schön für beide sein.

Was tun, wenn es deinem Partner passiert?

Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass es nicht an einem selbst liegt und man das nicht persönlich nehmen darf. Ein "Whiskey Penis" tritt aufgrund natürlicher Reaktionen im Körper auf.

Am Besten reagiert man darauf mit Verständnis und gibt dem Gegenüber nicht das Gefühl, dass eine peinliche Situation entstanden ist. Stattdessen gibt es bestimmt andere heiße Liebesspiele, die keinen erregten Penis erfordern.