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"Passing"-Trailer zum Netflix-Sundance-Erfolg

Die Romanverfilmung zeigt ein Rassismus-Drama aus dem New York der späten 20er-Jahre.
Franco Schedl Franco Schedl

Netflix hat ein gutes Gespür bewiesen, indem es die Rechte an Rebecca Halls Film-Debüt "Passing" mit Tessa Thompson und Ruth Negga erwarb und das Werk beim heurigen Sundance Festival präsentierte, wo es gut aufgenommen wurde.

Wie atmosphärisch dieser Schwarz-Weiß-Film ist, der uns ins New York der 20er-Jahre zurückversetzt, zeigt bereits der Trailer:

Harlem Renaissance

Schauspielerin Rebecca Hall, die wir aus Woody-Allen-Filmen wie "Vicky Cristina Barcelona" und "A Rainy Day in New York" oder Nolans "The Prestige" kennen, hat sich als Vorlage für ihre erste Regie-Arbeit ein Werk von Nella Larsen aus dem Jahr 1929 gewählt und den Roman in stilvollen Schwarz-Weiß-Bildern umgesetzt.

Larsen (1891-1964) war eine afroamerikanische Schriftstellerin, die einer literarischen Bewegung namens Harlem Renaissance angehörte.

Lebenslügen

Der Film erzählt die Geschichte von zwei Schwarzen Frauen, die aufgrund ihrer hellen Hautfarbe eigentlich als "Weiße" gelten könnten, sich aber dafür entscheiden, in der Schwarzen Community zu verbleiben.

Irene (Tessa Thompson) lädt ihre Jugend-Freundin Clare (Ruth Negga) in ihr Haus ein, wo sich die Frau bei dem Ehemann (André Holland) und der restlichen Familie einzuschmeicheln versteht und allmählich Irenes gewohntes Leben auf den Kopf zu stellen beginnt.

Die Geschichte dreht sich immer mehr um Obsessionen, Unterdrückung und Lebenslügen, mit denen man sein mühsam aufrecht erhaltenes Selbstbild zu schützen versucht.

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Schwarz-Weiß-Filme sind derzeit wieder im Kommen, wie eine Reihe anderer Werke – darunter Kenneth Branaghs "Belfast" oder Joel Coens "Macbeth" – beweist.

Als nächste Station wird "Passing" Anfang Oktober das New York Film Festival ansteuern, bevor der Film ab 10. November dann regulär auf Netflix zu sehen ist.