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"WandaVision": Wer wird der nächste Super-Bösewicht im MCU?

Dieser Marvel-Schurke könnte der Nachfolger von Thanos als großer Bösewicht in der Phase 4 des MCU werden.
Erwin Schotzger Erwin Schotzger

"WandaVision" gibt nach drei Episoden immer noch Rätsel auf. Doch Marvel-Fans und KennerInnen der Comics meinen, in der Disney+-Serie Hinweise auf den nächsten großen Schurken zu entdecken, der wie zuvor Thanos im Hintergrund die Fäden zieht. Denn "WandaVision" ist die erste Marvel-Serie, die im Marvel Cinematic Universe (MCU) spielt, und zudem der Kick-Off für die Phase 4 des MCU. Nachdem Thanos in "Avengers: Endgame" besiegt wurde, ist nun ein neuer Bösewicht von Nöten, der als ultimative Bedrohung aufgebaut wird. Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, könnte diesmal der Leibhaftige selbst seine Finger im Spiel haben. 

Achtung Spoiler! Der folgende Text enthält Spoiler zu den ersten drei Episoden der Marvel-Serie "WandaVision" auf Disney+.

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Marvel Studios

Aufgrund von Hinweisen in "WandaVision" sowie den angekündigten Film- und Serien-Projekten der Marvel Studios malt der "Hollywood Reporter" im wahrsten Sinne des Wortes den Teufel an die Wand: Mephisto soll demnach der Marvel-Schurke sein, der in Phase 4 des MCU als "neuer Thanos" – also der große Endgegner der Marvel-Superhelden – aufgebaut werden soll. 

Wer ist der Marvel-Schurke Mephisto?

Mephisto ist im Wesentlichen die Comic-Version des Teufels: Er wurde als Marvel-Figur von Stan Lee und John Buscema schon im Jahr 1968 geschaffen. Der kosmische Dämon ist – anders als Thanos, der nicht durch und durch böse war – eine Ausgeburt des Bösen. Seine Entstehung steht in den Comics zudem im Zusammenhang mit dem Multiversum und den Infinity Stones, hinter denen Thanos her war. Seit seinem ersten Auftritt in den Comics hat sich Mephisto immer wieder als gefährlicher Gegner für verschiedene Superhelden herausgestellt. Seine realitätsverändernden magischen Fähigkeiten bietet er immer wieder als scheinheilige Dienste an. Doch der Pakt mit dem Teufel hat immer einen Haken.

Kürzlich ist Mephisto in den Comics sogar in den Besitz des Time Stones gekommen. Der Infinity Stone ermöglicht ihm Zeitreisen, wodurch der Dämon noch mehr fiese Tricks auf Lager hat als je zuvor. 

 

Avengers: Infinity War

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Welche Hinweise gibt es auf Mephisto als neuen Thanos?

Im MCU könnte Mephisto durch die Infinity Stones und die Erschaffung des Multiversums aufgrund der Zeitreisen in "Avengers: Endgame" auf den Plan gerufen worden sein. Diese Theorie wird durch versteckte Hinweise auf Mephisto in "WandaVision" bestärkt:

Da wäre zunächst die diabolische Zahl 6, die offenbar überall in "WandaVision" auftaucht. Die Zahl 6 spielt nicht nur in der Bibel eine Rolle, sondern auch im MCU. In diabolischen Filmen gilt die Zahl 666 als die Zahl des Teufels – und damit im MCU als die Zahl Mephistos. Aber es gibt auch sechs Infinity Stones. In "WandaVision" kommt laut "Hollywood Reporter" in allen Theme-Songs der ersten drei Episoden ein Hexagon vor. Außerdem fehlt die Zahl 6 auf allen Uhren, Radiogeräten und Wählscheiben in der Serie. Zudem wurden für die Disney+-Serie insgesamt sechs verschiedene Promotion-Poster von den Marvel Studios veröffentlicht, die sechs Dekaden von den 50er- bis zu den 00er-Jahren abdecken.

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Hinter Agnes, der Nachbarin von Wanda und Vision, wird schon länger die Marvel-Hexe Agatha Harkness vermutet. Hexen sind üblicherweise mit dem Teufel im Bunde. Zwar ist Harkness in den Comics eine gute Hexe, aber das muss ja nicht immer so gewesen sein. In der TV-Serie scheint Agnes jedenfalls mehr zu wissen, als sie zugibt. Auf die Bemerkung der Nachbarin Dottie "the devil's in the details" antwortet Agnes: "that's not the only place he is".

In der dritten Episode sagt Agnes über ihren Ehemann Ralph, der bisher noch nie zu sehen war: "he looks better in the dark". Das ist freilich auch als typischer Sitcom-Witz zu verstehen, könnte aber gerade mit Blick auf das starke Mystery-Element der Serie auch ein Hinweis darauf sein, dass Agnes mit Mephisto im Bunde ist.

In den Comics hat Agatha Harkness immer wieder mysteriöse eigene Ziele verfolgt. Es muss also nicht unbedingt sein, dass Agnes zu den Bösen gehört. Möglicherweise hat Mephisto sogar Wanda einen teuflischen Pakt angeboten, um Visions Tod ungeschehen zu machen – und Agnes versucht Wanda wie in den Comics zu beschützen? Mephisto könnte hingegen die magischen Kräfte von Scarlet Witch dazu benutzen, um selbst mächtiger zu werden und das Multiversum zu schaffen. 

Hinweise aufgrund anderer Filme und Serien

Neben "WandaVision" plant Marvel auch noch die Serie "Moon Knight", der seine Kräfte von dem ägyptischen Gott Khonshu erhält. In den Marvel-Comics hat Khonshu gegen Mephisto gekämpft, aber verloren, weil der Dämon mithilfe des Time Stone eine Armee aus alternativen Versionen seiner Selbst aus unzähligen Parallelwelten erzeugt hat. Die neue Serie sieht der "Hollywood Reporter" als Indiz für Mephisto als jenen Schurken, der in Phase 4 langsam aufgebaut werden soll. 

Auch die geplante Serie "Loki" und die Kinofilme "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" sowie "Spider-Man 3" enthalten demnach Hinweise auf Mephisto als nächsten großen Bösewicht des MCU. Vor allem die bekannten Details über die Handlung von "Spider-Man 3" lassen vermuten, dass hier die Comic-Geschichten "One More Day" und "One Moment in Time" als Vorlagen dienen. In diesen Geschichten ließ sich Peter Parker zu einem Deal mit Mephisto verleiten. Im MCU könnte dieser Deal dazu führen, dass seine in "Spider-Man: Far From Home" offenbarte Geheimidentität wieder in Vergessenheit gerät.