Walt Disney Company

Was der "WandaVision"-Trailer über die Zukunft der Marvel-Filme verrät

Verborgene Easter Eggs deuten auf das Comic-Crossover "House of M" hin, das spektakuläre Entwicklungen für das Marvel Cinematic Universe (MCU) bedeuten könnte.
Erwin Schotzger Erwin Schotzger

Seit dem epischen Showdown in "Avengers: Endgame" warten Marvel-Fans mit Spannung darauf wie es in der sogenannten Phase 4 des Marvel Cinematic Universe (MCU) weitergeht, nachdem Thanos besiegt wurde und die beiden zentralen Helden Iron Man und Captain America nicht mehr dabei sind.

Im ersten Trailer von "WandaVision", der ersten MCU-Serie von Disney+, scheinen nun einige spannende Hinweise auf die Zukunft des MCU versteckt zu sein: Vision, der in "Avengers: Infinity War" von Thanos getötet wurde, lebt mit Scarlet Witch in einer seltsamen TV-Sitcom-Welt. Fans und Kenner der Marvel-Comics haben im Trailer einige markante Details entdeckt, die auf durchaus spektakuläre Entwicklungen in der Zukunft des MCU hinweisen könnten.

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Versteckter Hinweis auf Comic-Story "House of M"

Im Trailer schenkt Wanda Maximoff, bekannt als Scarlet Witch, aus einer schwebenden Flasche Wein ein. Auf dem Flaschenhals ist ein großes M zu sehen. Der Name des Weins lautet "Maison Du Mepris", französisch für "Haus der Missachtung" oder einfach nur "House of M". So hieß im Jahr 2005 ein legendäres Crossover-Event in den Marvel-Comics, in dem Scarlet Witch aufgrund eines emotionalen Schocks wahnsinnig wird und mit ihren Kräften die gesamte Realität der Marvel-Superhelden verändert.

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Verändert Scarlet Witch die Realität des MCU?

Fans vermuten nun, dass diese Geschichte im MCU in anderer Form adaptiert werden könnte. Zugegeben, das "House of M"-Easter-Egg ist ein ziemlich starkes Indiz dafür. Scarlet Witch könnte durch den Tod von Vision einen ähnlichen Schock erlitten haben wie in den Comics. In der seltsamen TV-Sitcom-Welt, die wir im Trailer sehen, hat sie Vision wieder ins Leben zurückgeholt. Das ist möglich, weil sie durch ihre Kräfte mit Vision und dem Mind Stone verbunden war. Doch in dieser offenbar auf alten TV-Serien wie "Verliebt in eine Hexe" und "Familienbande" aufgebauten Fantasiewelt bricht immer wieder die Realität durch. Daher muss Wanda ihre Parallelwelt immer wieder adaptieren. Wie im Comic erschafft sie sogar zwei Söhne für ihre Traumfamilie.

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Anders als in der Comic-Geschichte scheint das Westentaschen-Universum von Scarlet Witch aber räumlich begrenzt zu sein. Aber es könnte zur Bedrohung für die Welt außerhalb werden, etwa weil sich die alternative Realität ausdehnt. Daher versucht SHIELD, oder um genau zu sein die neue Organisation SWORD (wie Fans konkretisiert haben), die Veränderung der Realität durch Scarlet Witch einzudämmen. Dazu werden auch SWORD-Agenten in die Realitätsblase geschickt. Aber Scarlet Witch wehrt sich dagegen und spuckt sie immer wieder aus – so wie jene Frau im Trailer, in der Fans Monica Rambeau zu erkennen glauben. In den Comics ist sie als die Superheldin Photon bekannt, im MCU hatte sie als Kind bereits einen Auftritt in "Captain Marvel".

 

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In der mysteriösen Frau innerhalb der Sitcom-Realität, die Vision darauf aufmerksam macht, dass er tot ist, meinen Fans hingegen die mächtige Marvel-Hexe Agatha Harkness zu erkennen. Sie könnte es geschafft haben in die realitätsverändernde Fantasiewelt von Scarlet Witch vorzudringen. Nun versucht sie dort Wanda und Vision einen Weg aus dem gefährlichen Dilemma zu weisen. In den Comics ist Agatha Harkness die Mentorin von Wanda, die ihr den Umgang und die Kontrolle ihrer magischen Kräfte lehrt.

Marvel-Mastermind Kevin Feige hat übrigens schon verraten, dass die Marvel-Serie "WandaVision" direkt zum Marvel-Kinofilm "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" führt, der am 24. März 2022 in die Kinos kommen soll. Auch das würde zur Theorie passen, dass eine wahnsinnige Scarlet Witch eine (oder mehrere?) Parallelwelten erschaffen wird.

Das Portal ScreenCrush hat die Fülle der Easter Eggs im Trailer von "WandaVision" eindrucksvoll in einem Youtube-Video (Englisch) zusammengefasst:

 

Brücke für Mutanten ins MCU?

Der versteckte Hinweis auf das Comic-Crossover "House of M" könnte aber auch noch auf eine andere Entwicklung hinweisen. In der Comic-Geschichte spielten Mutanten eine ganz wesentliche Rolle. Am Ende der Geschichte wurde zwar die ursprüngliche Realität wiederhergestellt, aber Scarlet Witch ließ mit den Worten "No more mutants" sämtliche Mutantenkräfte verschwinden. Die X-Men hörten nicht auf zu existieren, verloren aber ihre Superkräfte.

Im MCU gibt es aber bisher keine Mutanten. Hier könnte es daher umgekehrt sein. Scarlet Witch könnte mit ihren realitätsverändernden Kräften Mutanten im MCU erschaffen. Damit wäre eine Brücke für den Einstieg der X-Men ins MCU geschlagen. Denn seit der Übernahme von 20th Century Fox besitzt Disney nun auch die Filmrechte für die X-Men und die Fantastischen Vier. Mit Spannung warten Fans seither darauf, wie diese beliebten Marvel-Charaktere wohl in das MCU integriert werden.

Natürlich könnte es sich bei dem Hinweis auf "House of M" auch um ein einfaches Easter Egg für Comic-Fans handeln. Aber wieso sollten sich Scarlet Witch und Vision sonst in dieser seltsamen TV-Sitcom-Welt befinden?

Wie sich die Geschichte wirklich entwickelt, wird sich zeigen: Der Serienstart von "WandaVision" bei Disney+ wird noch in diesem Jahr erwartet. Die Spannung bei den Marvel-Fans ist schon im Vorfeld groß.