APA - Austria Presse Agentur

13 Angeklagte in Salzburger Drogenprozess verurteilt

Früher als erwartet ist am Donnerstagabend am Landesgericht Salzburg das am 9. Oktober gestartete Verfahren gegen einen weitverzweigten Suchtgiftring mit Angelpunkt im Pinzgau zu Ende gegangen. Nachdem bereits an den vergangenen Prozesstagen immer wieder Urteile gefällt wurden, sind nun die letzten der insgesamt 13 Angeklagten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Damit wurden alle Beschuldigten schuldig gesprochen. Drei Angeklagte kamen mit gänzlich bedingten, vier mit teilbedingten Haftstrafen davon. Fünf Angeklagte erhielten unbedingte Strafen von zwei bis vier Jahren, ein Pinzgauer muss für vier Jahre und neun Monate ins Gefängnis, weil noch eine Strafe aus einer früheren Verurteilung hinzugerechnet wurde.

Die Staatsanwaltschaft hatte den elf Männern und zwei Frauen vorgeworfen, als Hersteller, Händler und Kuriere von Herbst 2016 bis Februar 2018 große Mengen an Speed, Ecstasy, Kokain und Cannabis in den Pinzgau transportiert und dort verkauft zu haben. Dazu wurden auch Kontakte zu Mitgliedern zweier Motorradclubs geknüpft: den 2004 in Deutschland gegründeten "United Tribuns" und dem als kriminelle Vereinigung eingestuften und mittlerweile verbotenen niederländischen "Satudarah MC".

Die Angeklagten sind 19 bis 47 Jahre alt und teilweise einschlägig vorbestraft, fast alle saßen bis zum Prozess in U-Haft. Sechs lebten vor ihrer Verhaftung im Pinzgau, drei in Wien, vier in Deutschland. Bei ihnen handelt es sich vor allem um Österreicher und Bosnier, es sind aber auch ein Deutscher, ein Serbe, zwei Kroaten und ein Türke unter den Beschuldigten.