Austria will St. Pöltens Abwehrriegel knacken

Austrianer wollen Schwung vom Spiel gegen Admira mitnehmen
Nach einem durchwachsenen Herbst will die Austria das ausklingende Fußballjahr mit Siegen beschließen. Drei Spiele sind bis zur Winterpause noch zu absolvieren, Mitte Dezember geht es zum Abschluss im Derby gegen Rapid. Am Samstag (17.00 Uhr) steht für die Wiener das Heimspiel gegen St. Pölten auf dem Programm. Die defensiv starken Niederösterreicher liegen als Dritter fünf Zähler vor der Austria.

In der vergangenen Woche durften sich beide Teams freuen. St. Pölten beendete gegen Wacker Innsbruck (2:0) ebenso eine Serie von fünf Runden ohne Sieg wie die Austria dank ihres Erfolgs bei Schlusslicht Admira (2:1). Thomas Letsch weiß, was am Samstag auf dem Spiel steht. "Mit St. Pölten kommt ein Konkurrent um einen Platz im oberen Play-off", meinte der Austria-Coach. Der Tabellenfünfte - zwei Zähler vor dem Siebenten Sturm Graz - wartet seit bereits vier Ligaspielen auf einen Dreier in der heimischen Generali Arena.

Im ersten Saisonduell trennten sich die beiden Mannschaften mit einem torlosen Remis. Statt Dietmar Kühbauer sitzt inzwischen Ranko Popovic auf der SKN-Bank. St. Pölten habe sich dadurch ein wenig verändert, urteilte Letsch. "Sie versuchen jetzt einen Tick mehr, Fußball zu spielen." Ob lange Bälle oder größerer Fokus auf den Spielaufbau - seine Elf sei darauf vorbereitet, merkte der Coach der Favoritner an. Torhüter Patrick Pentz über die violette Marschroute: "Wir haben uns vorgenommen, in jedem Spiel bis zur Winterpause drei Punkte zu holen."

Dass die Austria noch ein wenig auf der Suche nach Form und Spielverständnis ist, zeigte die Partie in der Südstadt. Zu viele Eigenfehler habe man dort gemacht, erklärte Letsch den holprigen Auftritt. Das Spiel von hinten heraus sollte die Rückkehr von Michael Madl in die Abwehr begünstigen. Vorne soll vor allem schneller kombiniert werden. Insgesamt kann Letsch nun "mehr aus dem Vollen schöpfen" meinte er vor allem mit Blick auf die Offensive. Thomas Ebner fehlt aufgrund einer Gelb-Sperre, für Alon Turgeman kommt ein Einsatz nach langer Verletzungspause noch zu früh.

St. Pölten hat mit dem zuletzt erkrankten Daniel Drescher wieder den Abwehrchef dabei. Popovic nahm nach seinem Premierensieg als SKN-Coach gleich den nächsten Dreier ins Visier. "Die Austria ist eine gute Mannschaft mit vielen guten Spielern, daher wird diese Partie eine Bewährungsprobe für uns", sagte er. Es gelte, an die Leistung gegen Wacker anzuschließen "und auch aus diesem Duell etwas Zählbares mitzunehmen". Selbst bei einer Niederlage kann St. Pölten schlechtestenfalls auf Rang vier zurückfallen.

Vorne sollen Rene Gartler und Pak Kwang-ryong die Austria-Defensive empfindlich stören. Das Duo kombinierte gegen Wacker gut, einzig Pak erwies sich als Chancentod. Auswärts kassierten die Niederösterreicher zuletzt zwei Niederlagen bei einem Unentschieden. Das gelang bei Sturm Graz mit einem 0:0. Die Null hatten die "Wölfe" in dieser Saison in 15 Runden bereits neunmal zu Buche stehen. Mit zwölf Gegentreffern haben sie sogar weniger kassiert als Spitzenreiter Salzburg und der Zweite LASK (je 13).

Kommentare