Bundesmuseen: Nun will auch Regierung gemeinsame Jahreskarte

Zinggl zeigt sich dennoch empört
Die seit langem diskutierte gemeinsame Jahreskarte für die österreichischen Bundesmuseen rückt in greifbare Nähe. Für den am Mittwoch tagenden Kulturausschuss haben die Regierungsparteien einen entsprechenden Entschließungsantrag eingebracht - obwohl ein inhaltlich gleichlautender Antrag von "Jetzt"-Kultursprecher Wolfgang Zinggl beim bisher letzten Ausschuss am 3. Mai vertagt worden war.

ÖVP-Kultursprecherin Maria Großbauer und ihr FPÖ-Kollege Walter Rosenkranz wollen laut Antrag mit einer gemeinsamen Karte für die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek "den Zugang zu diesen Institutionen zu einem attraktiven Preis ermöglichen, ohne dabei die erfolgreichen bestehenden Jahreskarten der einzelnen Institutionen zu konterkarieren".

"Die Regierungsfraktionen kopieren unsere kulturpolitischen Anträge", empört sich Zinggl gegenüber der APA. "Warum stimmen sie unserem nicht einfach zu?" Er freue sich, "dass unsere Ideen von der Bundesregierung aufgegriffen werden. Der seltsame Copy-Paste-Parlamentarismus aber ist ein Armutszeugnis und kein fairer Umgang mit der Demokratie." Die Jahreskarte sei längst überfällig, doch sollten "konstruktive Vorschläge aufgrund ihrer Qualität behandelt werden und nicht vertagt werden, nur weil sie nicht von der Regierung kommen, die Entwicklungschancen verschläft", so Zinggl.

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