APA - Austria Presse Agentur

Carlsen und Caruana trennten sich bei WM erneut remis

Die 11. Partie der Schach-WM in London zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und seinem Herausforderer Fabiano Caruana hat nach einem enttäuschenden Verlauf mit der neuerlichen Punkteteilung geendet. Caruana wählte am Samstag gegen den Doppelschritt des e-Bauern die Russische Verteidigung und bremste den Weltmeister komplett aus. Damit steht es nach elf Remis in elf Partien 5,5:5,5.

Carlsen hat jetzt alles probiert mit Weiß bei dieser WM. Er eröffnete zwei Mal mit dem Doppelschritt des d-Bauern, zwei Mal mit dem Doppelschritt des c-Bauern und nach der heutigen Partie auch zwei Mal mit dem Doppelschritt des e-Bauern, alles ohne Erfolg. Caruana wählte wie in der sechsten Partie die Russische Verteidigung auf den Klassiker 1.e4. Beide Spieler waren in einer Hauptvariante sehr gut vorbereitet. Sie wählten die besten Züge und es kam fast zwangsläufig zum Damentausch nach 14 Zügen.

Danach versuchte der 27-jährige Norweger durch günstigen Figurentausch ein Übergewicht zu erlangen, doch Caruana konterte souverän und forcierte ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, das keinem der Spieler Gewinnchancen bot. Carlsen versuchte bis zum 55. Zug seinen Gegner zu einem Fehler zu provozieren, doch Caruana sicherte den halben Punkt locker ab.

Nun fällt die Entscheidung entweder in der letzten Partie des auf zwölf Partien angesetzten Matches oder im Tiebreak. Der Herausforderer aus den USA wird am Montag alles daran setzen, um mit Weiß den Big Point zu setzen. Für Dramatik ist gesorgt, da Carlsen im Tiebreak favorisiert ist und Caruana dementsprechend die Verlängerung, die zwei Tage später stattfinden würde, umgehen möchte. Der Preisfonds beträgt eine Million Dollar (880.900 Euro).