APA - Austria Presse Agentur

China will weltweit strategische Partnerschaften eingehen

Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping, der am Donnerstag in Italien ein Handelsabkommen unterzeichnen wird, will weltweit strategische Partnerschaften fördern. Ziel seines Besuchs in Europa sei es zugleich, die politische Basis für stärkere bilaterale Beziehungen aufzubauen, hieß es in einem von der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Mittwoch veröffentlichten Beitrag Xis.

Der Staatschef betonte, es sei wichtig, die chinesisch-italienischen Beziehungen auf ein neues Niveau zu bringen. Beide Länder könnten gemeinsam für Frieden, Stabilität und Wohlstand zusammenarbeiten. "Wir sind mit Italien bereit, eine 'Neue Seidenstraße' aufzubauen und dabei gemeinsam zu investieren, vor allem in Bereichen wie Marine, Luftfahrt und Kultur. Italien und China haben ein starkes Kooperationspotenzial auch in den Sektoren Hafenlogistik, Seefahrt und Telekommunikationen", hieß es im Beitrag.

Der bilaterale Austausch 2018 zwischen Italien und China habe die Schwelle von 50 Milliarden Dollar (44 Mrd. Euro) erreicht. Mit Italien sei China bereit, die internationale Agenda in Institutionen wie UNO, G-20, ASEM und Welthandelsorganisation koordinieren. Dabei sollen Themen wie Klimawandel sowie Reform der UNO und der Welthandelsorganisation im Mittelpunkt stehen.

Der italienische Premier Giuseppe Conte hatte am Dienstag vor dem Parlament Pläne verteidigt, ein Memorandum mit China in Sachen des Infrastruktur-Mega-Projekts "Neue Seidenstraße" zu unterzeichnen. "Wir unterzeichnen das Memorandum mit China, weil dies unseren nationalen Interessen entspricht", sagte Conte. Italien bleibe jedoch sowohl der EU als auch der NATO treu.

Rom unterzeichne mit dem Memorandum keinen politischen Pakt, sondern ein Handelsabkommen. Damit würden für Italien keine verbindlichen rechtlichen Verpflichtungen entstehen. "Dieses Memorandum legt lediglich Ziele, Prinzipien und Formen der Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts 'Neue Seidenstraße' fest", erklärte der parteilose Premier.