APA - Austria Presse Agentur

Drei Jahre Haft für Leobener wegen Falschgeldproduktion

Ein 33-Jähriger ist am Dienstag im Landesgericht Leoben wegen Geldwäsche und -fälschung zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann soll von Februar 2017 bis Juni 2018 zumindest 68.000 Euro an Falschgeld produziert und über das Darknet verkauft haben. Vor Gericht zeigte er sich teilweise geständig. Nach dem Urteil bat er um drei Tage Bedenkzeit, es ist daher nicht rechtskräftig.

Wie Gerichtssprecherin Sabine Anzenberger der APA mitteilte, ist der seit Oktober 2018 laufende Prozess am Dienstag mit dem Urteil beendet worden. Der Verdächtige war im Juni verhaftet worden. Im Dezember wurden in rund ein Dutzend Ländern - international abgestimmt und von Europol koordiniert - Hausdurchsuchungen durchgeführt. 20 davon waren in Österreich: Je sechs in Wien und Niederösterreich, jeweils zwei in Kärnten und Vorarlberg, drei in der Steiermark und eine in der Oberösterreich.

Insgesamt waren laut Europol annähernd 300 Objekte durchsucht worden, 180 davon allein in Deutschland. 235 Verdächtige wurden ausgeforscht. Die Ermittler fanden 1.500 gefälschte Banknoten sowie Drogen und Waffen. In Frankreich, wo 28 Durchsuchungen durchgeführt wurden, flog außerdem eine Falschgeld-Druckerei auf.

Dem 33-Jährigen wurde angelastet, Fälschungen von 50-, 20- und 10-Euro-Noten hergestellt zu haben. Das Equipment dafür hatte er regulär in Geschäften oder über das Darknet bezogen. Nach der Produktion der falschen Banknoten vertrieb er diese wieder über das Darknet. Verschickt wurde es mit Paketdiensten. Vor Gericht schilderte er, dass er sich das Falschgeld mit Kryptowährung bezahlen ließ und diese dann in Euro umtauschte. Das Geld legte er auf Sparbücher, die seiner Mutter und seiner Frau gehörten. Damit hatte er sich der Geldwäsche schuldig gemacht. Insgesamt war der 33-Jährige geständig, lediglich bei der Höhe der gefälschten Scheine machte er andere Angaben.