APA - Austria Presse Agentur

Feller und Co. wollen in Saalbach Publikum zufriedenstellen

Im Gegensatz zu Marcel Hirscher geht es für Manuel Feller, Philipp Schörghofer, Stefan Brennsteiner, Roland Leitinger und Marco Schwarz beim Riesentorlauf am Mittwoch (10.00/13.00) in Saalbach-Hinterglemm um kleinere Brötchen. Der Heim-Weltcup soll die rot-weiß-roten Skirennläufer zu Topleistungen anstacheln. "Ich werde mein Bestes geben, um die Leute zu befriedigen", sagte Feller.

Im Riesentorlauf ist für die ÖSV-Mannschaft in der aktuellen Saison noch nicht alles rund gelaufen. Feller, zuletzt Vierter in Alta Badia, hat sich zwar in der ersten Gruppe etabliert, doch für die übrigen Österreicher hat in den bisherigen drei Rennen noch kein Top-15-Platz herausgeschaut.

Bis auf Brennsteiner, der es in Achtelfinale schaffte, scheiterten am Montag zudem alle ÖSV-Teilnehmer in der ersten Runde des Parallel-Riesentorlaufs von Alta Badia, konnten sich also auch so kein zusätzliches Selbstvertrauen holen. Schörghofer nahm trotz seiner knappen Niederlage gegen Henrik Kristoffersen aber viel Positives mit.

"Mir gibt Vertrauen, dass ich gut gefahren bin. Zwei Hundertstel sind bitter, aber gegen viele andere hätte ich wahrscheinlich da die erste Runde locker gewonnen", erläuterte der 35-Jährige. "Ich weiß, dass es jetzt wieder geht mit meinem Körper. Es ist nicht so einfach, das dann im Rennen umzusetzen." Der Salzburger sprach von einem längeren Prozess, kündigte aber für das Heimrennen volle Attacke an: "Einfach draufhauen jetzt in Saalbach."

Salzburger im Riesentorlauf-Team sind auch Leitinger und Brennsteiner. "Es ist eigentlich das erste Heimrennen, das sogar bei mir im Pinzgau stattfindet. Es ist natürlich eine Riesenfreude gewesen, wie ich gehört habe, das Ersatzrennen für Sölden findet dort statt", berichtete Leitinger. "Die Leute werden da sein, bei mir ist die Freude da."

Ähnlich klang Brennsteiner, der wie Leitinger in der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss erlitten hatte. "Man macht sich Kopfzerbrechen, obwohl man das nicht zu viel tun sollte. Es wird schon kommen früher oder später", meinte der 27-Jährige. "Jetzt kommt ein richtig lässiges Heimrennen für mich im Pinzgau. Auf das freue ich mich, das versuche ich zu genießen. Dann kommt die Selbstverständlichkeit nachher vielleicht dazu."

Für Feller werden die beiden Saalbach-Rennen eine besondere Herausforderung, zumal Saalbach-Hinterglemm als Kopfsponsor des Tirolers auftritt. "Mein Sponsor hält mir aber ziemlich den Rücken immer frei. Ich habe eine Autogrammstunde, ansonsten nur die Startnummernauslosung wie jeder andere", verriet der Fieberbrunner.

"Es sind sehr viele Leute von mir vertreten, die meisten fahren sogar mit den Skiern rüber, weil es ja mein Heimat-Skigebiet ist", sagte Feller weiter. "Ich freue mich darauf und werde mein Bestes geben, um auch die Leute zu befriedigen. Ich glaube, wenn ich gut Ski fahre, schaut sicher wieder ein sehr gutes Ergebnis heraus."

Marco Schwarz hatte sich am Sonntag mit Nummer 71 für den zweiten Alta-Badia-Durchgang qualifiziert, schied dann jedoch im Finale aus. "Das war sehr schade. Sicher wäre es gut gewesen, ein paar Punkte abzuholen, aber in Saalbach habe ich die nächste Chance", freute sich der Kärntner auf das dichte Programm in den Tagen bis Weihnachten. "Ich bin sehr froh, dass jetzt die Rennen kommen. Jetzt haben wir doch lange warten müssen seit Levi."

In Saalbach-Hinterglemm gastierte der Herren-Weltcup zuletzt im Februar 2015, damals gewann Matthias Mayer Abfahrt und Super-G. Der bisher letzte Riesentorlauf im WM-Ort von 1991 fand zwei Tage vor dem Heiligen Abend 1999 statt und endete mit einem rot-weiß-roten Erfolg: Christian Mayer führte vor Hermann Maier und Benjamin Raich einen österreichischen Dreifach-Triumph an.