APA - Austria Presse Agentur

Französischer Islamist nach Auslieferung in Polizeigewahrsam

Der am 16. Dezember im ostafrikanischen Dschibuti festgenommene französische Islamist Peter Cherif ist bei seiner Ankunft in Frankreich in Polizeigewahrsam genommen worden. Cherif, der in engem Austausch mit den "Charlie Hebdo"-Angreifern Said und Cherif Kouachi stand, "war vor der französischen Justiz geflohen" und werde sich nun "für seine Taten verantworten müssen", so Innenminister Castaner.

Die Kouachi-Brüder hatten am 7. Jänner 2015 beim Angriff auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" in Paris zwölf Menschen getötet. Die beiden Islamisten wurden einige Tage später von Spezialeinheiten der Polizei erschossen.

Cherif kämpfte in der Vergangenheit für das Terrornetzwerk Al-Kaida im Irak und wurde dort 2004 festgenommen. Er wurde zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt, konnte aber 2007 fliehen und ging nach Syrien. Später wurde er gefasst und nach Frankreich ausgeliefert, wo er 18 Monate im Gefängnis saß, bevor er sich in den Jemen absetzen konnte.

Am Donnerstag war seine Festnahme in Dschibuti bekannt geworden, von wo aus er am Samstagabend nach Paris geflogen wurde. Er sei im Zusammenhang mit im Mai 2017 eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen in Gewahrsam genommen worden, teilte die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft mit. Ihm werde die Mitgliedschaft in einer kriminellen terroristischen Vereinigung vorgeworfen.