Gerichtsmediziner: Toter Bub in US-Gewahrsam hatte Grippe

Der Fall sorgte für heftige Diskussionen
Der acht Jahre alte Bub aus Guatemala, der am Heiligen Abend in US-Grenzgewahrsam ums Leben kam, ist nach Angaben der Behörden im US-Bundesstaat New Mexico möglicherweise an einer Grippe gestorben. Die genaue Todesursache sei noch nicht festgestellt, es sei aber sicher, dass der Bub an einer Influenza B erkrankt gewesen ist, teilte das Office of the Medical Investigator (OMI) in New Mexico mit.

Es stünden noch weitere Tests zur Todesursache aus. Der Knabe war nach seiner Festnahme am 18. Dezember am Montag von den US-Grenzbehörden ins Krankenhaus gebracht worden. Die Diagnose dort lautete Erkältung, nicht Grippe. Nach 90 Minuten wurde er wieder entlassen. Als sich das Kind erbrechen musste und das Bewusstsein verlor, wurde es wieder in dasselbe Krankenhaus gebracht, wo es kurz vor Mitternacht starb.

Zusammen mit dem Tod einer Siebenjährigen am 8. Dezember löste der Fall eine Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen und besonders Kindern in der US-Grenzhaft aus. "Dieses Kind wurde nicht als so krank erkannt, wie es tatsächlich war", sagte die Präsidentin der Kinderärzte-Organisation American Academy of Pediatrics, Colleen Kraft, dem Sender NBC. Die Behandlung sei nicht adäquat gewesen.

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