APA - Austria Presse Agentur

Gewalt gegen Frauen ist auch in Österreich Thema

"Es ist inakzeptabel, dass Millionen von Frauen und Mädchen weiterhin täglich Opfer von Gewalt werden", betonte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen. Die Mehrzahl der Opfer von Misshandlung, Vergewaltigung, Mord und sogenannter "traditionsbedingter Gewalt", wie weibliche Genitalverstümmelung (FGM) und Zwangsheirat, seien Frauen und Mädchen.

Im Zeitalter der digitalen Medien werde auch Hass im Netz zunehmend zum Problem und ist oft Vorläufer von Gewalttaten, erklärte Kneissl. "Im Rahmen der österreichischen Integrationspolitik müssen wir uns insbesondere gegen FGM und Zwangsheirat verstärkt einsetzen", so die Außen- und Integrationsministerin. "Gewalt gegen Frauen ist ein Thema das uns auch mitten in unserer Gesellschaft beschäftigt. Dazu reicht ein Blick auf unsere Kriminalitätsstatistik."

Das Außenministerium (BMEIA), gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), führt im Rahmen der UNO-Aktion "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" vom 25. November bis 10. Dezember zahlreiche Aktivitäten durch, um über Initiativen in diesem Bereich zu informieren und Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schaffen. So werden unter anderem Maßnahmen des Integrationsfonds, wie Schwerpunktberatungen für Frauen und Männer, in denen u.a. das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und das Gewaltverbot in Österreich thematisiert werden, vorgestellt. Auch spezifische Projekte, die das Außenministerium fördert, werden präsentiert.

"Die Angst vor sexueller Gewalt ist einer der Gründe für Frauen, Mädchen und ihre Familien, aus Krisenregionen zu fliehen. Dort wird sexuelle Gewalt als Kriegstaktik angewandt. Das ist ein schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit", unterstrich Kneissl. Der Kampf gegen Diskriminierung und die Verbesserung der Situation von Frauen und Mädchen weltweit sei ein langjähriges Anliegen der österreichischen Außen-, Integrations- und Entwicklungspolitik. Dabei lägen die österreichischen Schwerpunkte am Horn von Afrika, im Kaukasus sowie in der Region Südosteuropa. Das Außenministerium arbeite eng mit Regierungen und Frauenorganisationen zusammen und setzt auf die Kooperation mit bewährten Partnern, insbesondere UN Women und dem UN Bevölkerungsfonds UNFPA. "Es ist unsere erklärte Absicht, diesen Einsatz auch während unserer Mitgliedschaft im UNO-Menschenrechtsrat, dem Österreich mit 1. Jänner 2019 für drei Jahre angehören wird, fortzusetzen", betonte Kneissl.