APA - Austria Presse Agentur

Großdemo gegen Migrationspolitik der Regierung in Rom

Bei einer Großkundgebung in Rom haben am Samstagnachmittag tausende Demonstranten gegen die Einwanderungspolitik der Regierung aus Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung protestiert. Die Kundgebung richtete sich auch gegen das vom Senat verabschiedete Einwanderungs- und Sicherheitspaket.

"Geschlossen gegen die Regierung und den Rassismus", lautete der Slogan der Demonstranten, unter denen sich mehrere Migranten befanden. Die Demonstration wurde von Linksparteien, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaftsverbänden organisiert.

Die Organisatoren bemängelten, dass die Polizei vor Rom Dutzende Busse kontrolliert habe, die Linksaktivisten zur Demonstration führten. Dadurch seien die Demonstranten mit großer Verspätung eingetroffen. Aus Sorge vor Ausschreitungen wurden die Kontrollen auch auf Bahnhöfen und Flughäfen verschärft.

An der Demonstration in Rom beteiligte sich auch der migrantenfreundliche Bürgermeister des süditalienischen Dorfs Riace, Domenico "Mimmo" Lucano. Er war am 2. Oktober wegen Begünstigung illegaler Einwanderung unter Hausarrest gestellt worden, ist seit einigen Wochen wieder frei. "Wir lassen uns von der ausländerfeindlichen Politik dieser Regierung nicht einschüchtern", sagte Lucano.