APA - Austria Presse Agentur

Laudamotion wäre laut O'Leary ohne Ryanair gescheitert

Die aus der Pleite-Airline Niki hervorgegangene Laudamotion wäre ohne die Hilfe des irischen Billigfliegers Ryanair wohl gescheitert, davon geht Ryanair-Chef Michael O'Leary aus. "Allein daran, dass Lauda Motion im ersten halben Jahr 150 Millionen Euro Verlust gemacht hat, sieht man ja, wie wichtig die Hilfestellung war", sagte O'Leary in einem Interview mit dem Branchendienst airliners.de.

Noch Ende August rechnete Laudamotion selbst, dass der Verlust im gesamten ersten Jahr 150 Mio. Euro beträgt. Nun ist diese Schwelle offenbar schon zur Halbzeit - nach der eigentlich auslastungsstarken Hauptreisezeit im Sommer erreicht. Die Airline-Branche ist üblicherweise starken saisonalen Schwankungen ausgesetzt. Die meisten Fluggesellschaft fliegen im Sommer Gewinne ein, die dann über den reiseschwachen Winter abschmelzen.

Ex-Rennfahrer Niki Lauda hatte zu Jahresbeginn Teile der einstigen Air-Berlin-Tochter Niki übernommen, aber innerhalb weniger Wochen Ryanair als Partner an Bord geholt. Die Iren halten mittlerweile die Mehrheit an Laudamotion. Für den Ryanair-Chef ist Laudamotion "der Start einer Expansion - getrieben durch den Fakt, dass Lauda Motion Hilfe brauchte".

Laudamotion könnte mittelfristig ganz an Ryanair gehen. "Wir haben eine Option, das innerhalb der nächsten drei Jahre zu machen. Entweder verkauft uns Niki Lauda selbst die übrigen 25 Prozent oder eben seine Familie tut dies", sagte O'Leary. Lauda hatte sich Anfang August im Wiener AKH einer Lungentransplantation unterziehen müssen und trat seither nicht mehr öffentlich in Erscheinung. Nach Angaben seiner Familie befindet er sich auf dem Weg der Besserung.

Im September hatte Ryanair einen zusätzlichen Geschäftsführer, den Iren Colin Casey, bei Laudamotion eingesetzt.