APA - Austria Presse Agentur

Macron appelliert an Vertrauen und Hoffnung der Franzosen

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach einem Jahr voller Krisen um das Verständnis der Franzosen geworben. Reformergebnisse könnten nicht unmittelbar zu spüren sein und er teile die Ungeduld der Bürger, sagte Macron am Silvesterabend in einer TV-Ansprache. Doch das könne nicht bedeuten, auf diese zu verzichten.

An die Wut der "Gelbwesten" gerichtet - ohne diese jedoch zu nennen - erklärte er: "Wir haben nicht aufgegeben, unser Land will eine bessere Zukunft aufbauen. Das ist die Lektion von 2018."

Das neue Jahr 2019 sei ein entscheidendes für ihn, sagte Macron. Er appellierte gleichzeitig an die Bürger, ihr Vertrauen und ihre Hoffnung zu bewahren: "Hoffnung in uns selbst als Volk, in unsere gemeinsamen Zukunft, in unseren europäischen Traum."

Die "Gelbwesten"-Proteste hatten den 41-Jährigen in den vergangenen Wochen erheblich unter Druck gesetzt. Unter dem Eindruck der von Ausschreitungen begleiteten Demonstrationen legte er ein milliardenschweres Sozialpaket auf. Damit steigt das Staatsdefizit über die erlaubte Marke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung.