ManUnited bei Chelsea 2:2 - Mourinho moralischer Sieger

Einstmals geliebter Trainer, nun Rivale
Die mitgereisten ManUnited-Fans sangen lautstark seinen Namen, und am Ende durfte sich der viel kritisierte Jose Mourinho auch ohne Sieg sogar als moralischer Gewinner fühlen. Trotz des bitteren 2:2 bei Chelsea war der Portugiese obenauf. Dabei hatte den United-Trainer nicht nur Ross Barkleys Ausgleichstor in der 96. Minute Nerven gekostet, sondern auch Chelseas Assistenzcoach Marco Ianni.

Der Italiener hatte provokant vor Mourinhos Gesicht gejubelt. "Ich mache auch Fehler bei Fußballspielen, und ich werde noch weitere machen", gab sich der Mourinho später gönnerhaft. Nach Barkleys Treffer blieb der Coach zunächst regungslos, erst Iannis Provokation ließ ihn wutentbrannt aufspringen.

Es dauerte ein paar Minuten, bevor sich die tumultartigen Szenen vor dem Spielertunnel gelegt hatten. "Das ist kein Jubel, das ist schlechte Erziehung", fand der United-Coach. Chelseas Cheftrainer Maurizio Sarri gab ihm recht. "Der Fehler lag bei uns", räumte der Italiener ein. Angeblich droht Ianni nun sogar eine vereinsinterne Strafe, wie britische Medien spekulieren. Mourinho berichtete unterdessen genüsslich, der Assistenztrainer habe sich bei ihm entschuldigt. "Alles ist gut." Mit der Leistung seines Teams war der Portugiese zufrieden. "Wir hätten gewinnen müssen."

Durch den neuerlichen Punkteverlust liegt der neuntplatzierte Rekordmeister schon jeweils neun Punkte hinter Titelverteidiger Manchester City (5:0 daheim gegen Burnley) und Liverpool (1:0 in Huddersfield).

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