APA - Austria Presse Agentur

Metaller-KV-Verhandlungen gehen in die vierte Runde

Am Freitag kann es richtig spät werden, wenn Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter der Metaller einander zur vierten KV-Verhandlungsrunde treffen. Denn bisher ist keine Annäherung zwischen den beiden Seiten gegeben. "Die Gespräche sind nicht einfacher geworden", hatte Gewerkschafter Rainer Wimmer nach der dritten Runde gesagt. Die Arbeitgeber bezeichneten die Forderungen als überschießend.

Klappt es am Freitag nicht mit einer Einigung, dürfte die Eskalationsspirale seitens der Gewerkschaft in Gang gesetzt werden. Es handelt sich um den vorerst letzten bereits fixierten Gesprächstermin.

Die Fronten sind heuer wegen des neuen Arbeitszeitgesetzes besonders verhärtet. Die Arbeitnehmer wollen sich "zurückholen", was ihnen dabei "genommen worden" sei. Einen Beschluss für Kampfmaßnahmen seitens des ÖGB gibt es heuer schon vorsorglich für alle Branchen. Somit brauchen Teilgewerkschaften kein ÖGB-Okay mehr, um "Maßnahmen zur Durchführung des KV" bis hin zum Streik in ihrer Branche umzusetzen.

Die Arbeitnehmer wollen neben einem Lohn-/Gehaltsplus von 5 Prozent sowie umfangreiche Zugeständnisse wegen der neuen Arbeitszeitregeln - Stichwort: 12-Stundentag und 60 Stundenwoche. "Nein" sagen dazu die Unternehmensvertreter: Die Lohnforderung sei viel zu hoch, für die gesetzlich abgeänderten Arbeitsregeln könne es keine Kompensation seitens der Betriebe geben.

Die Arbeitgeber hätten gerne einen mehrjährigen Abschluss und auch die Einrichtung einer Arbeitsgruppe für den ihrerseits gewünschten "KV 4.0". Die Arbeitsgruppe solle über zwei Jahre einen "Beschäftigten-KV" ausarbeiten, der die beiden KV für Arbeiter und Angestellte zusammenführen solle. Ihnen geht es dabei um einen Bürokratieabbau. Die Gewerkschafter wiederum lehnen diese beiden Punkte kategorisch ab.