APA - Austria Presse Agentur

Murad und Mukwege mit Friedensnobelpreis ausgezeichnet

Die yezidische Aktivistin Nadia Murad aus dem Irak und der kongolesische Gynäkologe Denis Mukwege haben am Montag in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen genommen. Sie wurden für ihren Einsatz gegen sexuelle Gewalt in Konfliktregionen ausgezeichnet.

Murad forderte in ihrer Dankesrede "internationalen Schutz" für die Yeziden, eine religiöse Minderheit im Nahen Osten, an der die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in den vergangenen Jahren Völkermord verübt hatte. Die heute 25-Jährige war im August 2014 im Irak von Kämpfern der IS-Miliz verschleppt und versklavt worden. Sie konnte schließlich nach Deutschland fliehen und engagiert sich seit 2016 als UNO-Sonderbotschafterin für die Rechte der Opfer von Menschenhandel.

Der heute 63-jährige Arzt Mukwege betreute in den vergangenen Jahren rund 50.000 vergewaltigte Frauen in dem von ihm 1999 gegründeten Krankenhaus in der Demokratischen Republik Kongo. Er setzt sich auch als Menschenrechtsaktivist gegen Vergewaltigungen als Kriegswaffe ein.