APA - Austria Presse Agentur

Obduktionsergebnis nach Bluttat in Schloss steht fest

Nach der Bluttat auf einem Anwesen im Bezirk Mistelbach am Donnerstag steht das vorläufige Obduktionsergebnis fest. Es bestätigt einen gewaltsamen Tod der drei Opfer, teilte Doris Demler von der Staatsanwaltschaft Korneuburg am Montag auf APA-Anfrage mit. "Sie sind an den Folgen der Schüsse gestorben", sagte die Sprecherin. Genauere Erkenntnisse soll das schriftliche Obduktionsgutachten bringen.

Dieses wird laut Demler in etwa sechs Wochen vorliegen. Details hinsichtlich der Anzahl der vom 54-Jährigen abgegebenen Schüsse konnte die Sprecherin der Anklagebehörde nicht nennen. Die in Auftrag gegebenen toxikologischen, psychiatrischen und gerichtsmedizinischen Gutachten könnten in rund sechs bis acht Wochen vorliegen. "Es lässt sich aber nicht genau abschätzen, wie schnell die Gutachter fertig sind", räumte Demler ein.

Der 54-jährige Weinviertler steht unter dem Verdacht des Mordes an seinem Bruder, dem Vater und der Stiefmutter. Laut Medienberichten soll der Mann bei der Tat nicht alkoholisiert gewesen sein, demnach wurden mit dem Schrotgewehr fünf Schüsse abgegeben. Über den Verdächtigen wurde am Samstag Untersuchungshaft verhängt, diese ist vorläufig bis 31. Dezember befristet.

In Friaul ist am Montagabend eine Gedenkmesse für die 87-jährige Stiefmutter Margherita C. F. vorgesehen. Die Frau aus italienischem Adel aus dem Raum von Udine war in der Region unter anderem wegen ihrer Wohltätigkeitsinitiativen bekannt gewesen.

An der Gedenkmesse in ihrem Heimatort Terzo di Aquileia bei Udine sollen sich auch die in Österreich lebenden Kinder der Frau beteiligen, berichteten friaulische Medien. Der Intendant der Stiftung des Theaters "Giuseppe Verdi" von Triest, Stefano Pace, kondolierte den Angehörigen des Todesopfers. Die Mäzenin zählte unter anderem zu den Gründern des Theaters. Das Gebäude, in dem sich das Museum der Stadt Aquileia befindet, war im Besitz der Familie gestanden.