APA - Austria Presse Agentur

Partnerin mit Kabel gewürgt - Anschließend Flucht

Ein 55-Jähriger hat laut Polizei seine Lebensgefährtin am Samstagnachmittag in einer Wohnung in Wien-Liesing mit dem Umbringen bedroht und mit einem Kabel heftig gewürgt. Der Beschuldigte flüchtete danach mit einem gestohlenen Auto nach Niederösterreich, wo er wenig später festgenommen wurde. Der Angriff auf die 54-Jährige wird ihm laut Polizeisprecher Harald Sörös als versuchter Mord angelastet.

Warum das Paar in der Wohnung der Frau in der Porschestraße in Streit geriet, war zunächst unklar. Das Opfer, das laut dem Sprecher mit eher leichten Verletzungen davongekommen ist, wurde noch nicht einvernommen.

"Die Frau schrie um Hilfe, woraufhin Nachbarn die Polizei verständigten", schilderte Sörös. "Als der Angreifer, weil Nachbarn an der Wohnungstüre läuteten, kurz von der Frau abließ, konnte sie flüchten."

Als die Polizei eintraf, fehlte auch vom Beschuldigten jede Spur. Der Mann, ein gebürtiger Niederösterreicher, hatte mit einem Auto die Flucht angetreten.

Die Wiener Polizisten leiteten eine Sofortfahndung ein. Nur rund eine Stunde später kam ihnen der Zufall in Gestalt niederösterreichischer Kollegen zu Hilfe: Beamte in Bruck a.d. Leitha hielten den Wagen des 55-Jährigen für eine Routinekontrolle an. Da kam zunächst heraus, dass nach dem Mann bereits seit 2017 wegen verschiedener Eigentumsdelikte wie Veruntreuung und Diebstahl per Haftbefehl gefahndet worden war. Dann stellten die Polizisten fest, dass auch der Wagen, mit dem er gerade angehalten worden war, als gestohlen gemeldet war.

"Die niederösterreichischen Polizisten nahmen den mutmaßlichen Täter daraufhin fest", sagte Sörös. "Im Zuge weiterer Erhebungen stellte sich heraus, dass es sich beim Festgenommenen um den in Wien Geflüchteten handelt." Der 55-Jährige - es dürfte sich laut Polizei um einen Spielsüchtigen handeln - sitzt nun in Haft. Die Ermittlungen führt durch das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd.